Stadtbibliothek Blumberg soll sich zur Mediathek entwickeln / 2014 zweitbestes Ergebnis im Jahrzehnt

Von Gernot Suttheimer

Blumberg. Bei der Stadtbibliothek standen das Jubiläum und die durchgeführten Renovierungsmaßnahmen 2014 im Mittelpunkt.

Die beiden Mitarbeiterinnen Sabine Mettler und Evelyn Zach zogen im Gemeinderat am Dienstagabend eine positive Bilanz ihrer Arbeit. Zusammen mit ihren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Margret Rieber, Sigrid Lemke und Nicole Helbig erzielten sie das zweitbeste Ergebnis binnen zehn Jahren.

Im Herbst wurden die öffentlichen Internetplätze mit neuen Computern bestückt. Ende Dezember belief sich der Gesamtbestand auf fast 15 000 Medien, davon wurden 1466 angeschafft, 1164 wegen ihres Alters ausgemustert. Insgesamt wurden 37 546 Entleihungen verzeichnet. Wegen fehlender Finanzmittel gibt es einen Investitionsstau. Immer mehr Bibliotheken wandeln sich zur Mediathek. Das bedeutet, die Anzahl von Nonbook-Medien überschreitet 25 Prozent des Gesamtbestandes. Blumberg ist mit aktuell 14 Prozent noch weit davon entfernt. Um das zu ändern, wären 1200 Euro zusätzlich für die Anschaffung von E-Books erforderlich.

Insgesamt 5048 Leser nutzen den Medien-Online-Katalog. 14790 Besucher kamen an 809 Öffnungsstunden zum Verlängern ihrer ausgeliehenen Medien persönlich in die Stadtbibliothek. Rund 1500 Kunden aus Blumberg und Umgebung sind treue Leser, das entspricht 15 Prozent der Bevölkerung. Die Mitarbeiterinnen stellten 966 Leseausweise aus, darunter 116 Neuanmeldungen. 14 örtliche Institutionen wie Schulen nutzen die kostenlose Ausleihe. 32 Leser legten den "Blumberg-Pass" für ermäßigte Ausweisgebühren um 50 Prozent vor, das machte insgesamt 189 Euro aus. Die Ausgaben erhöhten sich wegen des Jubiläums auf insgesamt 101064 Euro. Die Einnahmen betrugen 9073 Euro. 2014 gab es 54 Veranstaltungen mit 874 Besuchern. Zwei Praktikanten erkundeten das Berufsfeld Fachangestellte für Informations- und Mediendienste. Fünf Bücherkisten wurden für hiesige Schulen bestückt. Sofia Anselm wurde mit 214 Ausleihen neue Lesekönigin. Rund zehn Prozent des Bestands sollten jährlich ausgesondert werden, denn bei einem überalterten Bestand sinken die Ausleihzahlen. Evelyn Zach und Sabine Mettler vom Team sind sich einig, dass Bibliotheken künftig einen Großteil ihrer Aktivitäten auf die digitale Ebene verlagern müssen. Die Bibliothek sei seit 25 Jahren das Kommunikationszentrum Blumbergs, sagte Stadtrat Hannes Jettkandt von der Freien Liste. Der Gemeinderat habe den Wunsch für Neuanschaffungen vernommen. Er dankte im Namen des Blumberger Gemeinderats.