Dietrich Reimer verfasst eine Festschrift für Nordhalden und erhofft sich viele Zuschriften oder Fotos. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Historie: Zwei Ortsteile feiern 2017 ihr Jubiläum / Festschrift für Nordhalden / Ausstellung in Hondingen

Gleich zwei Blumberger Ortsteile feiern kommendes Jahr ihr Jubiläum. Nordhalden wird 850 Jahre alt, in Hondingen sind es bereits 1200 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung.

Nordhalden/Hondingen (blu). Beide Stadtteile sind bereits dabei, ihre Jubiläen vorzubereiten. In Hondingen ist unter anderem eine Ausstellung zur Dorfgeschichte geplant. Nordhalden hat sich einiges vorgenommen. So soll bis zum Festakt am 13. Mai eine Festschrift über die Dorfgeschichte erscheinen.

Und nach zwei öffentlichen Informationsabenden für die Bevölkerung (wir berichteten), ist schon einiges auf den Weg gebracht worden, das Werk nimmt allmählich Gestalt an, sagte Ortsvorsteher Dirk Steuer auf Anfrage unserer Zeitung.

Die Idee, ein Buch über die neuere Geschichte zu erstellen, hatte Ortschaftsrat Günter Heer. Ihm ist es wie den anderen Mitgliedern des Ortschaftsrats ein Bedürfnis, die Verbundenheit zu ihrem Heimatort so zu dokumentieren. Mit dem Blumberger Heimatforscher Dietrich Reimer fand die Ortsverwaltung einen engagierten Autor, der sich seit Jahrzehnten mit der Geschichte Blumbergs und der Stadtteile befasst, und Wissen in mehreren Büchern, anderen Veröffentlichungen und Vorträgen weitergegeben hat.

2011 die Riedböhringer Chronik bereits verfasst

Im Jahr 2011 hatte Reimer sich um die Riedböhringer Dorfchronik verdient gemacht: als Autor neben August Vetter aus Fürstenberg und Bernhard Prillwitz aus Blumberg und als derjenige, der durch persönliche Besuche bei den Bewohnern noch zahlreiches Bildmaterial zutage förderte.

Das Buch ist als Ergänzung der Dorfchronik von Gottfried Sauter gedacht.

Das 1982 erschienene Werk unter dem Titel "Nordhalden – Geschichte eines Grenzdorfes" sei wissenschaftlich verfasst, erklärt der Ortsvorsteher Dirk Steuer. Die Bevölkerung wünsche sich mehr vom Dorfleben, davon, wie die Menschen im Dorf gelebt haben, so Reimer.

Das Festschrift-Kapitel über dörfliches Leben dokumentiert Veränderungen von einem einst landwirtschaftlichen Dorf zu einem reinen Wohnort mit Handwerksbetrieben und lediglich einem Vollzeitlandwirt (Günter Heer) ohne Nebenerwerbslandwirte. Die infrastrukturellen Veränderungen betreffen den Wegfall der Geschäfte, die Gastronomie mit noch einer Gaststätte in Neuhaus, das Trinkwasser, die Kläranlage und Ortsdurchfahrt.

Das Vereinsleben und das politische Leben weg vom Bürgermeister zum Ortsvorsteher sind weitere Bereiche der Festschrift.

Kontakt: Wer Berichte über das dörfliche Leben, Anekdoten oder Fotos hat, kann sich bei Günter Heer oder Ortsvorsteher Dirk Steuer melden. Dietrich Reimer wünscht sich vor allem noch mehr Berichte.