Ein Starkstromkabel mit 20 Kilovolt hatte ein Bagger getrennt und so den Ausfall verursacht. Foto: Schwarzwälder-Bote

Unfall: Beim Glasfaserausbau eine 20 Kilovolt-Leitung abgetrennt / Mehrfach gehen in Blumberg die Lichter aus

In Blumberg und mehreren Stadtteilen fiel in den vergangenen acht Tagen mehrfach der Strom aus.

Blumberg (blu). Nun ist die Ursache geklärt: Im Zuge des Glasfaserausbaus in Blumberg habe am Dienstag, 4. Oktober, ein Baggerfahrer in der Stadt ein Starkstromkabel mit 20 Kilovolt getrennt, sagte Thomas Fischinger, Geschäftsführer der Energieversorgung Südbaar (ESB), auf Anfrage.

Hüfingen und Bräunlingen, die durch den Stromverbund seit diesem Jahr mit zum Einzugsgebiet und Netzbereich der Energieversorgung Südbaar GmbH und Co. KG gehören, waren laut Fischinger außen vor.

Die Störung sei im Netzbereich Achdorfer Straße in der Blumberger Kernstadt erfolgt, erklärte ESB-Geschäftsführer Fischinger. Und das, obwohl die Kolonne für den Breitbandausbau sämtliche Pläne über Strom- und sonstigen Leitungen der ESB gehabt hätte.

Betroffen waren unter anderem mehrere Straßen in der Kernstadt, darunter auch die Hauptstraße, von den Stadtteilen wusste Fischinger konkret vom Hondinger Unterdorf, Achdorf und Riedöschingen. Die Mitrabeiter der ESB hätten beim Wiederherstellen des Netzes allerdings ein Verständigungs-Problem gehabt: Sie seien bei den Breitband-Trupps mit Arbeitern in Kontakt gekommen, die der deutschen Sprache kaum mächtig gewesen seien.

Infolge der gewaltsamen Kabeltrennung hätten sie im Netz Überspannungen bekommen, die sich im Umkreis von ein paar Hundert Metern am stärksten auswirken würden.

Aber sie wirke sich auch an den Schwachstellen des Netzes aus, die weiter entfernt seien.

Fischinger wusste von Störungen am 5., 8. und zuletzt am 12. Oktober. Bei der letzten Störung am Mittwoch dieser Woche sei der Strom gerade einmal 16 Minuten ausgefallen. Die Mitarbeiter seien sofort raus und hätten den Schaden rasch repariert.

In diesem Zusammenhang macht der ESB-Geschäftsführer seinen Mitarbeitern ein großes Kompliment.

Sie seien bei den auftretenden Störungen immer sofort vor Ort und hätten großen Einsatz gezeigt. Ein großes Kompliment macht Fischinger auch der Blumberger Bevölkerung: Sie habe relativ viel Verständnis gezeigt. Das liege wohl auch mit daran, dass das Meiste nachts passiert sei.

An der Freileitung hätten sie keinen Schaden gehabt, die Störung habe das Erdkabel betroffen. Hüfingen und Bräunlingen waren durch die Störungen nicht betroffen. Sie hätten überall Elektro-Stationen mit Absperreinrichtungen, dort könnten sie Teile des Netzes absperren oder zuschalten.

Informationen, wonach in Riedöschingen in den vergangenen Wochen mehrfach der Strom ausgefallen sei, so in der Zeit vom 5. bis 12. September fünfmal sogar, konnte Fischinger nicht bestätigen.

"Im September war nichts", erklärte Fischinger, zumindest nichts Außergewöhnliches. In den letzten fünf Jahren hätten sie keine Störungen infolge höherer Gewalt gehabt.