Thorsten Frei (MdB) (rechts) diskutiert mit Professor Franz Aßbeck (Zweiter von rechts) auf dem Innovationstag Mittelstand 2014 in Berlin Entwicklungen von Simon Grigull (links). Foto: Büro Frei Foto: Schwarzwälder-Bote

Simon Grigull gilt Freunden als einer, für den es "kein Problem gibt, das er nicht irgendwie gelöst bekommt"

Blumberg (lim). Simon Grigull macht Karriere. Der Blumberger, gestern 33 Jahre alt geworden, gilt in der Technikbranche mittlerweile als einer, für den es "kein Problem gibt, das er nicht irgendwie gelöst bekommt", so Professor Franz Aßbeck. Simon Grigull strebt bei Franz Aßbeck an der Hochschule Furtwangen eine Promotion zum Thema "Produktionsverfahren und Recyclingmethoden neuartiger Hochleistungskunststoffe" an.

Simon Grigull wird etlichen Blumbergern noch im Gedächtnis sein, denn der ehemalige Realschüler war an der Entwicklung einer mit viel Messtechnik ausgerüsteten Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach beteiligt. Er besuchte die Realschule von 1992 bis 1998. Unter Freunden gilt er als Universalgenie für stets erfolgreiche Reparaturen technisch defekter Geräte von der Waschmaschine bis zum Fernseher.

Nach der Realschulzeit besuchte Simon Grigull die Feintechnikschule in Schwenningen, wo er mit einer Prämierung abschloss. Nach der Bundeswehrzeit in Sonthofen studierte er ab 2002 bis 2005 Elektrotechnik an der Hochschule Furtwangen. Wieder schloss er mit Auszeichnung und einer Geldprämierung (Sparkassenpreis) ab. Erfinderische Lösungen seiner Diplomarbeit zu Rohrbearbeitungsautomaten sowie auch seine weiteren freiberuflichen Entwicklungen (meist für Werkzeugmaschinen) werden seit 2006 von einem mittelständischen Maschinenbauer mit Hauptsitz in Simonswald reklamationslos an Kunden verkauft.

Der weitere Weg des Blumbergers nach dem Studium führte ihn an die Ostsee, wo er als ranghöchster Elektroingenieur auf einem sehr großen Kreuzfahrtschiff wiederum sehr erfolgreich arbeitete. Im Herbst 2010 zog es ihn aus familiären Gründen zurück in den Südwesten. Nach Geburt seines zweiten Sohnes trat er die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters im Forschungslabor von Professor Franz Aßbeck an der Hochschule Furtwangen an.

Dort ist Simon Grigull, so Franz Aßberg, im Team ein geschätzte Ideengeber und –realisierer für Forschungsprojekte, die dieses Labor zusammen mit Industriepartnern und öffentlichen Geldgebern durchführt und sich dadurch eigenfinanziert. Demnächst soll nun, nach einigen widrigen Startschwierigkeiten, die Aufnahme eines Promotionsvorhabens in Zusammenarbeit der HFU mit einer Thüringer Uni für diesen Erfinder, der sich mit seiner Frau bereits über den dritten Sohn freut, anstehen. Petra Grigull, die Mutter von Simon, ist stolz auf ihren ältesten Sohn.