Mit den Laptops kann die Realschule der geforderten Medienbildung nachkommen. Foto: Armer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Gemeinderat hob am Donnerstag den Sperrvermerk im Haushaltsplan auf

Blumberg (blu). Damit die Blumberger Realschule den Bildungsplan erfüllen kann, erhält sie mindestens 30 Laptops. Einstimmig hob der Gemeinderat den Sperrvermerk für die 24 800 Euro im Haushaltsplan auf. In der Sitzung machte der anwesende Schulnetzberater für den Schwarzwald-Baar-Kreis, Klaus Kuhnt, jedoch deutlich, dass der Antrag der Schule so nicht getaugt hätte, weil die nötige Infrastruktur gefehlt hätte. Deshalb werden weitere, vom Gemeinderat bereits bewilligte 9000 Euro, die ursprünglich in einen PC-Raum investiert werden sollten, nun für die nötige Infrastruktur verwendet.

Für die Haushaltsberatungen hatten die Realschule und die Werkrealschule je einen Laptopwagen mit je 30 Laptops beantragt, beide erhielten einen Sperrvermerk, der Gemeinderat wollte wissen, wofür die mobilen Computer benötigt würden. Jetzt ging es nur um die Realschule. Für die Werkrealschule zeichne sich eine andere Lösung ab, sagte Bürgermeister Markus Keller.

Mehr als eine Stunde lang diskutierte der Gemeinderat. Realschulrektor Egon Bäurer, Konrektor Thomas Schultis und Lehrerin Anette Meyer, Leiterin der Fachschaft Technik, sowie Stadtrat und Realschullehrer Hannes Jettkandt machten deutlich, dass die zwei existierenden PC-Räume mit je 14 Schüler-PCs für die fast 500 Schüler überhaupt nicht ausreichten, um die im Bildungsplan vorgeschriebene Medienbildung zu erfüllen. Zumal die Medienbildung nun auch schon in der fünften Klasse beginne und die Schüler die Computer längst für mehrere Fächer, darunter auch Technik, und für Projekte benötigen.

Mit dem Laptopwagen wäre es möglich, auch eine komplette Klasse am Computer zu unterrichten. Bürgermeister Keller fragte, ob mittelfristig vorgesehen sei, die Schüler mit Tablets auszustatten und erfuhr, dass dies ein Thema für die nähere Zukunft sei, so Rektor Bäurer, zumal ein Laptop eine Lebensdauer zwischen drei und fünf Jahren habe. Für kleinere Schüler biete sich das an, erklärte Konrektor Schultis, für Schüler im Sekundarbereich nicht mehr so, für sie sei ein Computer mit einer Tastatur zwingend erforderlich. Im Hinblick auf das geplante Schulzentrum brauche man jetzt etwas, das die Schüler, die Stadt und die Schulen nachher weiter benutzen könnten, so Stadtrat Dieter Selig. Angesichts der Lebensdauer eines Laptops kam der Gedanke auf, diese zu leasen.

Schulnetzberater Klaus Kuhnt, hatte mit Bernd Kühl in der Eichbergschule einen Musterraum eingerichtet und riet: Zuerst solle die Stadt die nötige Infrastruktur bereitstellen, sprich einen leistungsfähigen Server samt der pädagogischen Netzwerkstrukturlösung Paed ML. Mit dieser Lösung kann ein Lehrer von einem PC alle anderen administrieren, zudem biete Paed ML einen Jugendschutzfilter und eine Internetsperre. Zum Server brauche man in den Schulen Verteiler (Switch) für die PCs und Access-Points für das Anbinden von mobilen Geräten per WLan.