In Baden-Württemberg waren beim Blitzmarathon mehr als 2000 Polizisten im Einsatz. Foto: dpa

Es war ein riesiges Polizei-Aufgebot gegen Raser: Mehr als 2000 Beamte haben beim Blitzmarathon in Baden-Württemberg Jagd auf allzu eilige Autofahrer gemacht. Wie viele Raser in die Falle getappt sind, wird heute bekannt gegeben.

Es war ein riesiges Polizei-Aufgebot gegen Raser: Mehr als 2000 Beamte haben beim Blitzmarathon in Baden-Württemberg Jagd auf allzu eilige Autofahrer gemacht. Wie viele Raser in die Falle getappt sind, wird heute bekannt gegeben.

Stuttgart - Nach dem 24-stündigen Blitzmarathon will das Innenministerium am Freitag die genaue Zahl der Temposünder bekanntgeben. Bei der bundesweiten Großaktion, die am Donnerstagmorgen startete, waren mehr als 2000 Polizisten in Baden-Württemberg im Einsatz - in Deutschland insgesamt mehr als 13.000. Trotz Ankündigung sind im Südwesten mehrere Tausend Raser von den Beamten erwischt worden.

Mit der Aktion wollte die Polizei auf die hohe Zahl an Verkehrstoten aufmerksam machen. Wer rase, riskiere nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das anderer Menschen, sagte Innenminister Reinhold Gall (SPD). Der Blitzmarathon solle wachrütteln.

Der ACE befürwortet den Blitzmarathon

Bei einer Zwischenbilanz am Donnerstagnachmittag hatte die Polizei dem Innenministerium zufolge bereits 5000 Fahrer geblitzt. Spitzenreiter war ein Fahrer in Reutlingen, der mit 238 statt der erlaubten 100 km/h unterwegs war.

Ob sich die Aktion nachhaltig gelohnt hat, ist umstritten. Der Autoclub ACE in Stuttgart befürwortet laut einem Sprecher den Blitzmarathon, plädierte aber dafür, dass Bußgelder der Polizei zugute kommen sollten. „Solche Aktivitäten (wie der Blitzmarathon) müssen kontinuierlich betrieben werden“, damit sich das Fahrverhalten auf den Straßen nachhaltig ändere, sagte ein Sprecher.

Im zweiten Jahr in Folge haben Polizisten an 1135 Stellen in Baden-Württemberg Raser mit Laserpistolen und mobilen Radargeräten geblitzt. 2013 waren mehr als 16.000 Temposünder erwischt worden.