Sieben Wochen nach dem Rücktritt von Fifa-Chef Blatter soll ein neuer Wahltermin festgelegt werden. (Archivfoto) Foto: KEYSTONE

Nach dem Rücktritt von Fifa-Präsident Joseph Blatter trifft sich am Montag das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbands in Zürich. Dabei soll auch der Termin für einen außerordentlichen Kongress zur Wahl eines Nachfolgers des Schweizers bestimmt werden.

Zürich - Sieben Wochen nach der Rücktrittsankündigung von Fifa-Präsident Joseph Blatter trifft sich erstmals wieder das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbands. Dabei will das Gremium am Montag in Zürich als wichtigsten Punkt den Termin für einen außerordentlichen Kongress zur Wahl eines Nachfolgers des Schweizers bestimmen. Blatter selbst präferiert ein Datum im kommenden Jahr, seine Gegner aus Europa mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach pochen auf eine Kür noch vor Weihnachten.

Der frühere Fifa-Präsidentschaftskandidat Prinz Ali bin al-Hussein hat den sofortigen Rücktritt von Blatter gefordert, aber vor einer überstürzten Neuwahl gewarnt. „Die Zukunft der Fifa steht auf dem Spiel“, sagte der jordanische Verbandschef und Fifa-Vizepräsident am Montag der Nachrichtenagentur AP. „Wenn wir im Dezember wählen, wird es den bedeutenden Wandel in der Fifa-Führung, den wir so dringend brauchen, nicht geben.“

Dennoch müsse Amtsinhaber Blatter „sofort gehen“, sagte sein ehemaliger Rivale im Kampf um das Präsidentenamt. „Er darf nicht seine Nachfolge planen und diesen Wahlprozess leiten“, betonte al-Hussein.

Der 39-jährige al-Hussein hatte Ende Mai nach dem verlorenen ersten Wahlgang gegen Blatter seine Kandidatur zurückgezogen. Wenige Tage nach seiner Wiederwahl hatte der 79-jährige Schweizer dann überraschend seinen Rückzug angekündigt, zuletzt aber mit einem Verbleib im Amt kokettiert. Al-Hussein sprach sich jetzt für eine Führungspersönlichkeit außerhalb des Sports aus für die Organisation der Neuwahlen auf einem außerordentlichen Fifa-Kongress und die Umsetzung der Reformen innerhalb der korruptionsgeschädigten Fifa.