In den neu gestalteten Klassenzimmern lässt sich gut lernen. Die Schüler jedenfalls fühlen sich wohl in ihrem Ambiente. Fotos: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Lichtensteinschule: Arbeiten am Bildungszentrum sind fast abgeschlossen / Der Kindergarten zieht bald um

Die Arbeiten am Bildungszentrum an der Lichtensteinschule in Bitz gehen in die letzte Phase. Es ist eine Baumaßnahme mit Gesamtkosten in Höhe von etwa 3,75 Millionen Euro, finanziell gefördert von Bund mit zirka 85 000 Euro und vom Land mit rund 750 000 Euro.

Bitz. "Wir liegen im Zeitplan", sagt der Bitzer Bürgermeister Hubert Schiele: Die Baumaßnahmen zum neuen Bildungszentrum an der Lichtensteinschule begannen im März 2016 und sind, wie vorgesehen, im Herbst dieses Jahres abgeschlossen. Und auch die Kosten sind im Rahmen geblieben: Ursprünglich hatten die Verantwortlichen mit 3,6 Millionen Euro kalkuliert; Stand heute sind es jetzt 3,75 Millionen Euro.

Die Mehrkosten resultieren auch aus zusätzlichen Maßnahmen, die der Gemeinderat beschlossen hat, etwa eine Mensa zu installieren und so einzurichten, dass es dort in einer vollwertigen Küche auch möglich ist, Speisen frisch zuzubereiten. "Das wollen wir auch tun", betont Schiele.

Dafür ist das Küchenpersonal aufgestockt und besteht jetzt aus drei Kräften in Teilzeit. Die Leitung der Mensa hat Alexandra Feyrer, die eigens beim Essenslieferanten Mariaberg für ihre Aufgabe hospitiert hat und derzeit die Küche mit einrichtet. Irgendwann soll in Bitz zumindest an manchen Tagen das Essen komplett selbst produziert werden. Die Mensa hat Platz für 80 bis 90 Kinder; dort essen die Grundschüler und die älteren Kindergartenkinder, die jüngeren Sprösslinge speisen im Kindergarten, wo es eine eigene Küche gibt.

"Gewollte zusätzliche Kosten" entstanden auch durch die neuen Decken in den Klassenzimmern – aus akustischen Gründen: "Das hat sich gelohnt, jetzt gibt es keinen Hall mehr", erläutert der Bürgermeister. Dagegen war die Betonsanierung nicht so vorgesehen und hat für "erhebliche Mehraufwendungen" gesorgt. Dennoch ist Schiele mit dem Verlauf der Bauarbeiten "sehr zufrieden". Der Schulbetrieb läuft, die Möbel sind geliefert.

Noch nicht im Betrieb ist der Kindergarten. Er soll an den letzten drei Tagen im September umziehen unter Mithilfe der Eltern und des Bauhofs.

Kindergarten und Schule passen zusammen

Als Bitz die Hauptschule verloren hatte, entstand eine Diskussion darüber, was mit dem Gebäude der Lichtensteinschule künftig geschehen soll: "Es war wirtschaftlich nicht vertretbar, dass die Grundschule alleine in den Räumen verbleibt", erzählt Bürgermeister Hubert Schiele. Einig waren sich die Verantwortlichen darin, nichts "Artfremdes" dort zu etablieren. Sie kamen deshalb zu dem Schluss, dass der Kindergarten am besten passe als weiterer Nutzer, zumal schon bislang über das Bildungshaus eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Kindergarten gegeben war. Außerdem residierte der Kindergarten in der Alten Schule im ersten Obergeschoss nicht gerade ideal, vor allem in Sachen Brandschutz gerade mit Blick darauf, wenn das Gebäude hätte evakuiert werden müssen.

Die Gemeinde veranstaltete einen Architektenwettbewerb, aus dem das Büro Sprenger als Sieger hervorging, das daraufhin die weiteren Planungen übernahm. Das Gebäude stammt aus den 1960er-Jahren, ist immer wieder saniert worden und befand sich in einem guten Zustand. Für die Mensa wurde jetzt ein Teil abgerissen und neu gebaut, ebenso wurde der Bereich des Kindergartens neu angebaut.

Auch das Außengelände für den Kindergarten ist komplett neu gestaltet. Es gibt zwei separate Bereiche für die Kinder, die älter als drei Jahre sind, und jene, die jünger als drei Jahre sind.

Ins Schulgebäude verlegt sind die Toiletten für die Schüler, die bisher im Pausenhof waren. Aus den bisherigen WC-Räumen sind Funktionsräume geworden für Hausmeister und Reinigungskräfte mit Werkstatt, Waschmaschine und Putzlager. Der Pausenhof wurde gepflastert und mit Baum und Holzpodest versehen: auch das zusätzliche Kosten, die nicht eingerechnet waren. Drei Räume – zum Lernen, Ruhen und Spielen – sind für die Ganztagsbetreuung vorgesehen: "Zum Schuljahr 2019 wollen wir die Ganztagsschule einführen und dafür den Antrag im nächsten Jahr stellen", informiert Schiele.

Die Grundschule ist im Obergeschoss beherbergt, der Kindergarten im Erdgeschoss. Ein Aufzug sorgt für Barrierefreiheit. Bei den Baumaßnahmen ist möglichst viel erhalten worden.

Für den Brandschutz mussten aber neue Fluchtüren eingebaut werden, die abgehängte Decke ist in ihren Hohlräumen mit Brandmeldern zu überwachen. Neu gestaltet sind der Bereich der Schulverwaltung und das Lehrerzimmer, in dem nun mehr Platz ist für die zehn Lehrerinnen, um sich vorzubereiten und konzentriert zu arbeiten.

(hol). Im Gebäude der früheren Aula der Bitzer Lichtensteinschule sind nun Räume für die Vereine eingerichtet, vor allem für die Volkshochschule und die Musikschule, um dort zum Beispiel Sprachkurse anzubieten.

In der eigentlichen ehemaligen Aula ist Platz geschaffen für Bewegungsangebote der Vereine: Yoga, Tanzen, Qi Gong. Der Turnverein hat eine Spiegelwand mitfinanziert. "Bitz bewegt sich" sorgte für eine Bewegungslandschaft mit Kletterwand und -möglichkeiten. Die Decke bietet Halterungen für Schaukeln und Netze. Dazu wird es Spielgeräte geben, die in einer Schrankwand untergebracht sind.

Wenn der Raum über die Wochenenden nicht von Vereinen genutzt wird, soll er für Kindergeburtstage vermietet werden. Dazu ist eine kleine Küche installiert.

Eröffnung des Vereinsgebäudes ist am Freitag, 13. Oktober, mit einem kleinen Programm, für das die Vereine sorgen werden.