Jugend musiziert: Bundespreis für Sarah Schumacher in Kassel
Von Karina Eyrich
Den ersten Bundespreis im Wettbewerb "Jugend musiziert" hat Sarah Schumacher aus Bitz am Wochenende aus Kassel mitgebracht. Am Klavier hat die 15-Jährige – in ungewöhnlichem Ensemble – mit drei Stücken triumphiert.
Bitz/Kassel. Sarah Schumacher und Musik – das ist eins. Seit acht Jahren spielt die heute 15-Jährige Bitzerin Klavier, außerdem Blockflöte und Violine – so gut, dass sie mit den Besten ihres Alters auf Bundesebene nicht nur mithalten kann, sondern beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" den ersten Preis geholt hat.
Das Ensemble, mit dem sie in Kassel aufgetreten ist, war so ungewöhnlich besetzt, dass es trotz der vielen Teilnehmer mit Bild in der dortigen Zeitung gewürdigt wurde: Drei Cellos und ein Klavier. Die drei Cellisten Lionel Martin und Olga Rogowski aus Tübingen sowie Samuel Amadeus Weilacher aus Filderstadt kennt die junge Pianistin durch ihre Klavierlehrerin in Reutlingen, die wiederum Kontakt zum Lehrer der Cellisten hat. Ein halbes Jahr lang hat Sarah Schumacher mit ihnen geprobt – ein hoher zusätzlicher Aufwand, doch es hat sich gelohnt.
Die Stücke, diedas Quartett in Kassel gespielt hat, fallen ebefalls nicht in die Kategorie Alltägliches: "Epitaphium op. 100. Tenebroso" aus der Feder von Krzysztof Meyer, Ludwig van Beethovens Quartett in C-Dur WoO 036,3 Rondo Allegro und schließlich David Poppers Requiem Andante sostenuto.
Übermäßig aufgeregt sei seine Tochter nicht gewesen, berichtet Klaus Schumacher. Schließlich verfüge sie schon über eine gewisse Erfahrung: 2015 war Sarah Schumacher mit ihrer Violin-Partnerin Nina Assadollahniajami mit einem dritten Bundespreis vom Wettbewerb in Hamburg heimgekehrt. Beide zusammen haben Preise beim Alfred-Csammer-Wettbewerb in Karlsruhe gewonnen und auch an der Violine war Sarah Schumacher oft erfolgreich. Obwohl sie erst seit 2009 Violinunterricht nimmt, hatte sie sich 2010 schon so gut präsentiert im Regionalwettbewerb "Jugend musiziert", dass es locker für eine Teilnahme am Landeswettbewerb gereicht hätte – allerdings fand in ihrer damaligen Altersklasse noch gar keiner statt.
