Da blieb kein Wunsch offen: Die Bitzer Musikkapelle präsentierte sich gut aufgelegt beim Konzert. Foto: Schwarzwälder-Bote

Bitzer Kapelle spielt die Wünsche des Publikums / 36 Stücke stehen auf dem Zettel / Musiker in Höchstform

Bitz. Ein Konzert ganz nach den Wünschen der Zuschauer hat die Musikkapelle Bitz den Zuhörern in der Festhalle präsentiert. Die Musikauswahl "à la carte" traf genau ins Schwarze.

In einem solchen "interaktiven Konzert" steckt eine Riesenaufgabe. Werden doch sonst für ein Konzert etwa neun Stücke einstudiert, standen diesmal auf dem Wunschzettel 36 Stücke zur Auswahl. Alle mussten vorher sorgfältig vorbereitet werden, denn erst kurz vor Konzertbeginn stand fest, welche Musikstücke auf der Wunschliste des Publikums ganz oben stehen. Die Musikkapelle schaffte es jedoch mühelos, durch die verschiedenen Musikrichtungen zu springen und die zahlreichen Zuhörer zum Mitklatschen zu animieren.

Mit viel Charme führten der 15-jährige Benjamin Lebherz und Angelina Mohr gemeinsam kurzweilig durch das Musikprogramm, das die Zöglinge und die Jugendkapelle einleiteten. Dabei wurde deutlich, dass die Jugendarbeit bei der Musikkapelle einen breiten Raum einnimmt und schon der Nachwuchs zu begeistern weiß.

Nach kräftigem Applaus und Zugaben nahmen die aktiven Musikanten unter der Leitung von Aleksandr Kalinin ihre Plätze ein. Traditionell eröffnete das Stammorchester den Reigen des vielseitigen Musikabends mit dem passenden Marsch "Klar zum Gefecht". Mit Polka, Walzer, Solostücken, Swing und moderner Unterhaltungsmusik – von zart und einfühlsam bis hin zu schmissiger Blasmusik mit voluminösem Klang – waren alle Register gefordert. Die sichtliche Spielfreude der Musiker übertrug sich auf das gut gelaunte Publikum, das gespannt auf den nächsten Ohrwurm wartete. Vor allem die Medleys von Bon Jovi, Abba und Udo Jürgens eroberten Ohren und Herzen von Jung und Alt.

Ein Höhepunkt waren die mitreißenden "Lustigen Brüder" mit dem Solo für Flügelhorn und Bariton. Paul Greiß und Peter Lebherz verliehen der Solopolka einen ganz besonderen Pep. Erst nach zwei Zugaben durften die Musiker – nach fast drei Stunden – die Bühne verlassen. Fazit: Die Musikkapelle hat anspruchsvolle und abwechslungsreiche Unterhaltung geboten, sich in Höchstform präsentiert und einmal mehr bewiesen, dass sie als Oberstufenorchester längst keine Konkurrenz mehr fürchten muss.