Neue Ideen gibt es für den Umbau der Lichtensteinschule. Foto: Archiv

Ideen des Bitzer Gemeinderates reichen bis zum Bewegungszentrum. Mehrere Optionen für den Mensabetrieb.

Bitz - Mit den nächsten Schritten beim Umbau der Lichtensteinschule hat sich der Gemeinderat beschäftigt. In Sachen Mensa werden alle Optionen offen gehalten, dafür steht das Farb- und Materialkonzept bereits. In der Aula soll es mit einem Bewegungsangebot weitergehen.

Frisch- oder Mischküche oder "Cook & Chill" – diese drei Optionen werden in der Mensa der Lichtensteinschule zur Verfügung stehen. Dafür sprach sich der Gemeinderat einstimmig in seiner jüngsten Sitzung aus. Zuvor hatte Sabine Ruthard-Storz, Praxisbegleiterin der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Baden-Württemberg, die vielfältigen Verpflegungssysteme erläutert.

Für die geplante Bitzer Mensa mit 60 Sitzplätzen und einem Volumen von 60 bis 120 Essen am Tag – derzeit sind es 30 – schlug sie vor, mit "Cook & Chill" anzufangen. Dabei wird tiefgekühltes Essen vor Ort zu Ende gegart. Je nach Küchenpersonal und Nachfrage könnte dann auf Misch-, vielleicht sogar auf Frischküche – für die sich Frank Hohnwald und Wolfgang Ziemen aussprachen – umgestellt werden. Das Frischküche-System bringe jedoch einen erheblich höheren bürokratischen Aufwand mit sich und erfordere mindestens eine Fachkraft in Form einer Hauswirtschafterin oder Köchin. Der Gemeinderat entschied deshalb für die Zukunft – erst 2017 erfolgt der erste Einsatz – offen, weil Mensa und Küche so geplant sind und ausgestattet sein werden, dass alle drei Formen möglich sein werden. Einen großen Unterschied weist jedoch der Personalschlüssel auf. So liegen etwa die jährlichen Kosten bei "Cook & Chill" bei 17 390 Euro, bei der Mischküche bei 45 990 Euro und bei der Frischküche bei 73 390 Euro. Einig zeigte sich das Gremium auch gegenüber dem von Jürgen Sprenger vorgestellten Farb- und Materialkonzept für die Lichtensteinschule. Der Hechinger Architekt und sein Team haben für den Neubau eine Holzverschalung aus vorvergrauter Weißtanne vorgesehen.

Fensterfassade als belebendes Element

Die Fensterfassade wird als belebendes Element in einem Orangeton gestaltet, die Fensterflügel in einem Grauton. Auch Innen wird das Holzkonzept weiter geführt: Die Wandflächen werden zumeist mit Holz verkleidet sein, die Decken in den hauptsächlich genutzten Räumen erhalten eine aus Holz bestehende und Schall schluckende Verkleidung. Zudem wird auf ein Farbsystem aus Rot, Grün und Gelb gesetzt, an dem sich die Kindergartenkinder orientieren können – und das zum Altbau hin partiell weitergeführt werden soll.

Alt- und Neubau erhalten eine LED-Beleuchtung. Diese fällt im Neubau analog zur Oberflächengestaltung linear aus, im Altbau wird sie in eine abgehängte und quadratisch aufgeteilte Decke integriert. Auf anfängliche Skepsis traf der Vorschlag, in der Mensa ein Holz-Mehrzweckparkett aus Eiche zu verwenden – vor allem in Sachen Folgekosten für die Instandhaltung. Bürgermeister Hubert Schiele verwies auf die Festhalle, wo auch mal das ein oder andere Getränk verschüttet werde und erst nach 20 Jahren zum ersten Mal der Boden saniert werden musste.

Auch in der Aula geht es voran. "Wir müssen froh sein, solche Ideengeber im Ort zu haben", lobte Wolfgang Ziemen das vom Förderverein "Bitz bewegt sich – Kinder unsere Zukunft" initiierte Vorhaben, ein Bewegungszentrum in der Aula zu realisieren. Der Verein führt dahingehend mit dem Schwäbischen Turnerbund Gespräche, da vor allem auch die anderen Vereinsaktivitäten nicht beeinträchtigt werden sollen. Die geschätzten Kosten von 15.000 Euro will der Verein über Sponsoren und Spenden zusammen bekommen.