Lichtensteinschule: Bitzer Gemeinderat informiert sich über den Sachstand bei Farb- und Freiraumkonzept

Von Renate Deregowski

Kräftige Farben im Inneren der Lichtensteinschule sollen den Schülern eine Orientierungshilfe sein. Im Außengelände dominieren ebenfalls klare Linien. Beide Konzepte wurden nun dem Bitzer Gemeinderat vorgestellt.

Bitz. Von einem "Entwurfskonzept mit Wunschkonzert" sprach Annette Sinz-Beerstecher, als sie dem Bitzer Gemeinderat das Konzept für die Freiflächen an der Lichtensteinschule vorstellte. Ein Entwurf deshalb, weil noch nicht alle Punkte abschließend geklärt sind, und ein Wunschkonzert, weil es nach Ansicht der freien Landschaftsarchitektin aus Rottenburg beim Schulhof zwischen Gestalterischem und Finanzierbarem noch eine Lücke gebe.

Die Außenfläche des "Kindergartenparks" teilt sich in zwei Bereiche: den für die Ü3-Kinder und den für die älteren. Beide erhalten nach dem derzeitigen Konzept einen Sandkasten mit Sonnensegel und Terrasse. Zudem ist das gesamte Areal eingezäunt. Auf dem U3-Gelände sind eine Bobbycargarage vorgesehen sowie eine Vogelnestschaukel. Die älteren Kinder erhalten eine auf dem Hang terrassierte Spielwiese sowie eventuell einen Spielpfad, auf dem vorhandene Spielgeräte umgesetzt werden sollen. Zudem könnte ein Kletterbereich eingerichtet werden. Erhalten bleiben soll der Containerstellplatz, ebenso der Wiesenweg als Zufahrt für den angrenzenden Anwohner.

Außerdem warf Sinz-Beerstecher die Frage auf, ob und wie der Schulhof aufgewertet werden solle. Dort müsste ein neuer Belag aufgebracht werden – der alte sei viel zu dünn und nicht belastbar. Beim Brunnen, der seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb ist, wäre eine Holzabdeckung denkbar, ebenso mehrere Sitzgelegenheiten. Die Landschaftsarchitektin sprach zwei ausgearbeitete Vorschläge an: einer zu 107 000 Euro, einer zu 85 000 Euro. Gesamt schlage die Gestaltung der Freiräume mit rund 308 000 Euro zu Buche.

Bürgermeister Hubert Schiele kommentierte: "Das sollten wir uns gut überlegen." Gemeinderat Wolfgang Ziemen ergänzte vor dem Hinblick einer Mensa hinter dem Schulhof: "Machen sollten wir etwas, aber wir sollten überlegen, in welcher Form." Im Herbst soll das Konzept so weit sein, dass die Arbeiten ausgeschrieben werden können. Der Hechinger Architekt Jürgen Sprenger ging auf das überarbeitete Farbkonzept in den Innenräumen ein. Nach Absprache mit Schul- und Kindergartenleitung werden deutliche, klare Farben die einzelnen Bereiche sowohl abgrenzen als auch verbinden. Rot und Blau erhalten die beiden U3-Gruppen, die Kleinkinder werden in drei Helligkeitsstufen von Grün empfangen. Die Verwaltung wird neutral Grau, während der Bewegungsbereich in Gelb erstrahlt. Mit neuen Elementen wird zudem der Bestand fortgeführt: Braune großflächige Fliesen nehmen den vorhandenen Boden auf und finden sich nicht nur im Flur vor dem Kitabereich, sondern auch in den Toiletten. Letztere erhalten mit einem Gelb-Ockerton sowie einem "sanften Blau" eine gewisse Ruhe und trotzdem Lebendigkeit, wie es Sprenger formulierte. Die Klassenräume im ersten Stock bekommen das gleiche Grün und Blau als Linoleumbelag für den Boden, der auch schon unten verwendet wird. Jedoch werden die Türen in einem etwas dunkleren Rotton gehalten – damit es zur Ziegelmauer passt.