Bitz, die wohl sportlichste Gemeinde im Zollernalbkreis, will auch in Sachen Klimaschutz Zeichen setzen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Bitzer Gemeinderat nimmt die Abschlussbewertung zum Coaching Kommunaler Klimaschutz zur Kenntnis / Auf gutem Weg

Von Christoph Holbein

Bitz. Das Fazit fällt positiv aus: Die Arbeit in den Veranstaltungen mit Workshops sei sehr engagiert und zielführend gewesen. Der Abschlussbericht zum Coaching Kommunaler Klimaschutz lag dem Bitzer Gemeinderat nun in seiner jüngsten Sitzung vor.

Eines ist den Verantwortlichen klar: Kommunen seien wichtige Partner auf dem Weg, die politischen Ziele für die Energiewende umzusetzen. Dabei gehe es darum, Energie einzusparen, effizienter zu nutzen und erneuerbare Energien sinnvoll einzusetzen.

Deshalb hatte die Energieagentur Zollernalb – unterstützt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg – das Projekt "Coaching Kommunaler Klimaschutz" bei der Gemeinde Bitz von Januar bis April begleitet. Nach den Auftaktveranstaltungen fanden drei Workshop-Sitzungen statt, an denen die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und zwei Vertreter aus dem Gemeinderat teilnahmen. Sie bearbeiteten die Themen Energieeinsparung, Energiemanagement, um die Nutzer zu sensibilisieren, Öffentlichkeitsar-beit und kommunale Beschaf-fung sowie Institutionali-sierung, um den Klimaschutz zu organisieren, zu finanzieren und umzusetzen.

Dabei erarbeiteten die Teilnehmer insgesamt 16 Maßnahmenvorschläge, unterteilt in vier Schwerpunktbereiche. Mit den Energie- und Klimaschutzmaßnahmen will Bitz in Zusammenarbeit mit der Verwaltung und den Bürgern einen aktiven Beitrag leisten, um die Klimaschutzziele im Rahmen des kommunalen Energie- und Klimaschutzes zu erreichen. Eine sehr hohe Priorität genießt es dabei, einen Energiebericht zu verfassen. Besonders wichtig ist es auch, die Erfassung der Energieverbrauchsdaten zu optimieren.

Für eine nachhaltige und dauerhafte Bearbeitung der komplexen Aufgaben des Energie- und Klimaschutzes empfiehlt das Energieteam, eine begleitende Arbeitsgruppe einzusetzen. Vorrangig soll das regelmäßige Erstellen eines Energieberichts als Kontrollinstrument für die Gemeindeverwaltung und den Gemeinderat umgesetzt werden. Zudem sei es hilfreich, eine gemeindebezogene Klimaschutzstudie mit einer Energie- und CO2-Bilanz zu verfassen.

Was gehört zu den Maßnahmen? Für die Verwaltung ist eine ökologische Beschaffungsrichtlinie aufzustellen; kommunale Gebäude sind auf Ökostrom umzustellen; in den Schulen sind LED-Leuchten zu installieren; ein Energietag Bitz soll veranstaltet werden; das Seniorentaxi soll als Elektromobil verkehren, und gedacht ist an Energiesparanreize für die Vereine.

"Wir wollen keine Luftschlösser bauen", sagte Bürgermeister Hubert Schiele, "aber wir wollen sehen, was sich in den nächsten Jahren realisieren lässt." Das Projekt sei ein wichtiger Anstoß, und Schiele ist "sehr zuversichtlich, dass wir etwas erreichen". Für die Energieagentur sind dabei zwei mit entscheidende Schritte gemacht, Energie einzusparen und das Klima zu schonen: die Internetseite zum Thema "Energie- und Klimaschutz" anzupassen und die Gebäude der Schule zu begehen, um Einsparpotenziale am Schulzentrum ausfindig zu machen.