Stimmig und glanzvoll trug der Kammerchor Cantanti Amabili die Kirchenmusik verschiedener Jahrhunderte vor. Foto: Bender Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Kammerchor Cantanti Amabili führt die Besucher durch die sakrale Musik / Stimmig bis zum Schluss

Mit einem herausragenden Konzert hat der Kammerchor Cantanti Amabili die Zuhörer in der Bitzer Kirche durch die sakrale Musik verschiedener Jahrhunderte geführt.

Bitz. Mit "Glanzlichter" war das Konzert von "Cantanti Amabili" betitelt. Und Glanzlichter der Musik und des Gesangs brachten die 17 Chormitglieder zu Gehör. Das Konzert an sich bildete bereits ein Glanzlicht im Veranstaltungskalender, war es doch äußerst glanzvoll dargeboten.

So fanden an diesem herrlichen Sommerabend zahlreiche Musikbegeisterte den Weg in die evangelische Nikolauskirche in Bitz. Sie erhielten ein Musikerlebnis der Extraklasse. Zu Beginn verteilten sich die Chormitglieder gleichmäßig im Kirchenraum – die Damen in tiefblauen, taftknisternden Roben und die Herren in schwarzen Anzügen, bei denen Krawatten und Einstecktücher auf die Abendkleider der Frauen abgestimmt waren.

"Ubi caritas" begann mit den Frauenstimmen, in welche die Männer mit einstimmten. Und schon am Anfang zeigte sich, dass der sakrale Raum ein gut gewählter Ort für ein solches Konzert war. Erhebend und anrührend zugleich wirkte dieser klare, engelsgleiche Gesang. Der Besucher wähnte sich im Kloster. Mitreißend schmetterte der Chor das "Ave Maris Stella" im Altarraum. Und ein weiterer Genuss sollte das "Ave Maria" von Caccini werden, gesungen von Chorleiterin und Sopranistin Stephanie Simon im Solo. An der Orgel begleitete sie Landelin Fuß.

Er wechselte hernach von der Königin der Instrumente an den Dirigentenpult und übernahm den Taktstock, während Albert Wochner nun die Register zog. Das "Magnificat", der Lobgesang Marias, wurde angestimmt. Es waren wahrhaftig Glanzlichter der sakralen Musik. Die Reinheit und Mehrstimmigkeit der Gesänge von "Cantanti Amabili" suchten ihresgleichen.

Der Kammerchor mit Sängern aus dem gesamten Zollernalbkreis hat sich vor vier Jahren gegründet und gibt jährlich zwei Konzerte an unterschiedlichen Orten. Hubert Schiele, Bürgermeister von Bitz, verstärkt den Bass und hatte somit ein "Heimspiel".

Ob "Abide with me", "Immortal Bach" oder "Hör mein Bitten, Herr neige dich zu mir" von Felix Mendelssohn-Bartholdy, es waren wundervolle Kompositionen, die hochkarätig dargebracht wurden. Die schöne Sopranstimme von Stephanie Simon war immer wieder in verschiedenen Soli zu hören, wurde mal vom Orgelspiel begleitet und mal durch den Chor unterstützt.

Stimmig bis zum Schluss gestaltete sich dieser einmalige Hörgenuss. Denn das "Nearer, still nearer" mit dem "Amen" am Schluss sollte das kirchenmusikalische Spitzenkonzert beenden.

Hätten nicht die Zuhörer durch lange anhaltenden Applaus Zugaben eingefordert. So sang man die Besucher mit "Guten Abend, gute Nacht" in den Schlaf und gab ihnen noch ein irisches Segenslied mit auf den Heimweg.