JugendGremium beschäftigt sich mit Angeboten für den Nachwuchs

Bitz (rd). "Zwei Drittel der Arbeit funktioniert, ein Drittel nicht", hat André Poußet über die Kinder- und Jugendarbeit in Bitz resümiert. Deshalb stellte der stellvertretende Direktor des erzbischöflichen Kinderheims Haus Nazareth in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats ein Konzept vor, das Abhilfe schaffen soll. Außerdem stimmte das Gremium einer Vertragsverlängerung von zwei Jahren zu.

In Bitz gebe es für eine erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit gute Strukturen, stellte Poußet fest. Nur beim offenen Jugendtreff hätten die Verantwortlichen noch nicht die richtigen Mittel und Wege gefunden, die Jugendlichen zum Kommen zu bewegen. Rasche personelle Veränderungen hätten die Besucherzahlen nahezu gegen Null rutschen lassen. Zudem treffen sich laut Poußet Jugendliche vermehrt in virtuellen Räumen.

"Draußen" sei dann das gefragt, was zu Hause nicht gehe: eine Zigarette rauchen, Alkohol probieren oder an der Shisha paffen. Das alles soll für die Jugendlichen in Zukunft im offenen Jugendtreff auch weiterhin nicht erlaubt sein, allerdings könnten sich die Rahmenbedingungen durch eine künftige Selbstverwaltung lockern. Damit die Jugendlichen den Treff selbst übernehmen können – das wird bereits an einem Tag in der Woche praktiziert –, sollen die Jugendlichen geschult und Verantwortliche benannt werden. Zudem wird es eine Hausordnung und Auflagen geben. Allein gelassen werden die Jugendlichen nicht – ein Mitarbeiter wird den Treff begleiten.

Außerdem soll die Ferienbetreuung ausgeweitet werden auf alle Schulferien – außer den Weihnachtsferien. In der Schule soll es verschiedene Präventionsangebote geben. Auch die Gruppenangebote werden umstrukturiert und ausgeweitet: Poußet schlug eine Sport- und Werkgruppe vor, eine Gruppe, die sich der Integration widmet, sowie eine Mädchengruppe. Für diese Konzeption brauche es eine sozialpädagogische Fachkraft mit einem Stellenumfang von 50 Prozent, die das Haus Nazareth stellt. Je die Hälfte entfällt auf die Schulsozialarbeit sowie auf die Jugendarbeit. Außerdem soll den neuen Lösungsansatz eine Bachelorarbeit begleiten.

Gefördert wird jede 25-Prozent-Stelle vom Kreis mit pauschal 3000 Euro pro Jahr.