Die Abfallcontainer beim Friedhof in Bitz sollen am alten Standort bleiben, aber in einer dezenten Farbe gestrichen werden. Gleichzeitig wird der Stellplatz etwas abgesenkt, damit der Container leichter erreichbar ist. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gremium zeigt sich angetan von den Vorschlägen der Landschaftsarchitektin für die Friedhofneugestaltung

Von Karina Eyrich

Bitz. Er wird zeitlos schön und geschmackvoll gestaltet sein, der Friedhof, wenn erst all das dort verwirklicht worden sein wird, was Landschaftsarchitektin Ilse Siegmund im Gemeinderat präsentiert hat.

Nicht den Preis, sondern die Wirkung haben die Gemeinderäte bei den Abstimmungen zur Gestaltung des Friedhofs Bitz in ihrer jüngsten Sitzung in den Mittelpunkt gestellt und sich im einen oder anderen Fall auch für die teurere, aber geschmackvollere Variante dessen entschieden, was Ilse Siegmund vom gleichnamigen Schömberger Büro für Landschaftsarchitektur vorgelegt hatte. Zumal sie betonte: "Wir haben relativ gute Preise erzielt."

Beispiel: die Wege. Auf 210 Quadratmetern Wegfläche sollen 14 mal 20 Zentimeter große Granisteine ausgelegt werden, obwohl sie im Format neun mal neun billiger wären. "Zu kleinteilig", meine Bürgermeister Hubert Schiele, und die alle Räte bis auf einen schlossen sich ihm an. Eine Ausnahme wird nur rund um die Frühchen-Grabstelle gemacht, die optisch damit abgesetzt wird.

Bei den Urnenkammern lieber Filterbeton

Die nächste Entscheidung betraf die Urnenkammern: Weil sie, von Platten abgedeckt, in der Erde verschwinden, bevorzugten die Gemeinderäte Filterbeton statt Naturstein, der pro Stück 52 Euro teurer wäre. Die Abfall-Container sollen am alten Standort bleiben, aber – ein Vorschlag von Hubert Schick – in einer dezenteren Farbe gestrichen werden, wozu die Gemeinde wohl einen eigenen Container kaufen muss. Außerdem wird der Stellplatz etwas abgesenkt, damit der Container leichter erreichbar ist, und hinter einer Eiben-Hecke – sie ist ganzjährig dicht bewachsen – verschwinden. Hier spart die Gemeinde sogar: Eine Mauer wäre um das Zehnfache teurer geworden und, wie Hans-Eugen Eberhardt konstatierte, an dieser Stelle an Fremdkörper gewesen.

Nicht ganz so einig wie in den anderen Punkten waren sich die Räte beim Thema Eingangstor, unweit des Container-Platzes. Aus Stahl soll es sein, voll verzinkt und mit Pulver beschichtet, soviel stand fest. Doch wie weit sollen die Betonpfosten, die außen verkleidet werden, auseinander stehen? Letztlich entschied sich die Mehrheit der Räte für drei Meter und folgte bei der Gestaltung des Tores, das innen anschlagen soll, dem Vorschlag der Planerin.

Was die drei Brunnen angeht, so wollen die Räte noch einmal in sich gehen und sich vorher nochmals umsehen, denn die Auswahl reicht vom einfachen, schmucklosen bis zum künstlerisch gestalteten Becken, das freilich entsprechend teurer käme. Wolfgang Ziemen plädierte für letztere Variante. Immerhin seien die Brunnen Fixpunkte, mit denen der Friedhof optisch aufgewertet werde. Der Preisunterschied liegt zwischen 1600 und 5000 Euro. An einigen Stellen, zum Beispiel am Weg zur Frühchengrabstelle mit seiner wassergebundenen Decke, sollen Metallbandeinfassungen gesetzt werden – ein zeitloses, elegantes Element, wie Hubert Schiele meinte.

Bleibt noch die Frage nach den Baumbestattungen, die in Tuttlingen – dort hatte sich das Gremium auf dem Friedhof umgesehen – laut Schiele gut angenommen werden. Drei Bäume im nordöstlichen Bereich des Friedhofes wären dafür geeignet, erklärte die Planerin. Außerdem könnten dort weitere Bäume gepflanzt werden. Über den Friedhof verteilt wird das ohnehin geschehen, während einige weniger schöne Exemplare entfernt werden sollen. Dasselbe gilt für die Hecken. Die bisherigen Tuja-Gewächse sollen weg, die Mittelachse des Friedhofs, die zur Kirche führt, offen bleiben. Wo neue Hecken gesetzt werden, war für die Räte die Entscheidung klar: Immergrüne Eiben sollen es sein.

Was alle Maßnahmen zusammen kosten – 380 000 Euro stehen für den Friedhof im Haushalt – wird feststehen, wenn die letzte Entscheidung getroffen ist – im Sinne der zeitlos schönen Optik.