Durch Vielfalt an Arten zeichnet sich Mischwald aus, so auch auf dem Gebiet der Gemeinde Bitz. Symbol-Foto: Zucchi Foto: Schwarzwälder-Bote

Förster setzen auf Verjüngung und eine Erhöhung des Hiebssatzes / Besseres Betriebsergebnis erwartet

Von Renate Deregowski

Bitz. Die Zielvorgaben sind bereits vor einem Jahr formuliert worden; nun hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, was im Bitzer Gemeindewald in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden soll.

Im Großen und Ganzen ist beim Bitzer Gemeindewald alles beim Alten geblieben. Jedoch gibt es im Detail einige Änderungen. Die Ergebnisse dieser "Waldinventur" präsentierten Klaus Richert, Leiter der Forstamtsaußenstelle Albstadt des Landkreises Zollernalb, Andreas Sturm von der ForstBW und Revierförster Wolfgang Bitzer.

Die forstliche Betriebsfläche hat sich nach ihren Angaben in der Summe um 2,1 Prozent erhöht von 414,7 auf 416,8 Hektar. Auf rund 402 Hektar davon wachsen Bäume. 9,8 Hektar sind als Waldrefugien ausgewiesen, was nichts anderes heißt, als dass dort Waldflächen auf Dauer ihrer natürlichen Entwicklung überlassen werden. Bedeutendste Baumart ist die Fichte. Sie wächst auf rund 55 Prozent der Waldfläche. Ihr folgt die Buche mit 28 Prozent. Sie hat in den vergangenen Jahren in sechs Prozent der Flächen den Platz der Fichte eingenommen. Die Weißtanne gewann zwei Prozent dazu und soll vor allem im Jungbestand erhalten bleiben. Dies sei nicht ganz so einfach, wie Andreas Sturm sagte, denn gerade diese jungen Tannen litten unter zunehmendem Verbiss. Besonders betroffen seien jedoch Bergahorn und Esche. Um weiteren Verbiss zu vermeiden, schlug Sturm eine Schwerpunktbejagung vor. Sorgen machte den Fachmännern vor allem die Altersklasse IV, die Bäume mit einem Alter von 61 bis 80 Jahren enthält. Dort waren ihnen bei ihrer Waldbegehung besonders viele labile Fichtenbestände aufgefallen. "Da müssen wir ansetzen", sagte Sturm und meinte damit eine Verjüngung in dieser Kategorie.

Daraus ergeben sich rund 16 000 Festmeter Ertrag. Dies ist unter anderem ein Grund für die Anhebung des Hiebssatzes. Dieser wird im kommenden Jahrzehnt von 45 000 auf rund 46 000 Festmeter steigen. Damit ist auch eine Verbesserung des Betriebsergebnisses zu erwarten, das 2013 bei rund 67 000 Euro lag.