Beim Spatenstich in Bitz erläuterte Architekt Jürgen Sprenger seine Gebäudekonzeption. Foto: Bitz Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildungszentrum: Spatenstich in Bitz an der Lichtensteinschule / Andere Lernformen

Bitz. Die Gemeinde Bitz hat den Startschuss für das Bildungszentrum in der Lichtensteinschule gegeben. Bürgermeister Hubert Schiele erläuterte beim symbolischen Spatenstich, dass der Wegfall der Werkrealschule einen Planungsprozess zur weiteren Nutzung der Lichtensteinschule angestoßen habe. Hinzu sei gekommen, dass moderne Lernformen mit individueller Förderung und Kleingruppenarbeit Einzug in den Schulalltag gefunden hätten. Außerdem mache die stetig wachsende Zahl von Kindern, welche die Ganztagesbetreuung nutzten, den Bau einer Mensa notwendig. Der Essensraum werde dabei so gestaltet, dass dieser auch für Veranstaltungen zu nutzen sei. Es entstand die Idee, einen Kindergarten und eine Kleinkindgruppe in das Schulhaus zu integrieren, um durch räumliche Nähe noch stärker voneinander zu profitieren.

Die Grundschule, so Schiele, werde sich auf die beiden Obergeschosse des Hauptgebäudes beschränken. Die Raumaufteilung werde durch zusätzliche Gruppenräume, Lernecken und Rückzugsräume an die neuen Lernformen angepasst. Für den Kindergarten werde ein komplett neuer Außenbereich angelegt. Das ehemalige Aula-Gebäude soll zu einem Vereins- und Schulungsraum umgebaut werden. Das Angebot der Gemeinde, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, werde durch dieses Vorhaben weiter ausgeweitet. Schiele ist sich sicher, dass diese Einrichtung die Qualität des Bildungsangebots in der Gemeinde noch einmal verbessere und viele Generationen von Kindergartenkindern und Grundschülern davon profitieren würden. Die Gemeinde hofft von allzu großen Überraschungen verschont zu bleiben und den Zeit- und Kostenplan einzuhalten.

Der planende Architekt Jürgen Sprenger erläuterte die besonderen Herausforderungen der Planung. Im Kontext der bestehenden Gebäude musste zuerst der Bestand betrachtet und analysiert werden. Die Gebäudeabfolge bildete einen geschützten Raum um Schulhof und vorgelagerte grüne Spielzone. Die Gebäude sind alle im gleichen Zeitraum entstanden und bilden in Bezug auf Form und Materialität einen einheitlichen Rahmen. Die neuen Gebäude müssen sich einerseits einfügen, andererseits müssen sie ihre Eigenständigkeit und Entstehungszeit aufzeigen.

Sprenger führte weiter aus, dass die Erweiterung zwar "hinter" dem Schulgebäude liege, aber seitlich im Schulhof nach außen trete und dort mit dem öffentlichen Bereich, der Mensa, den kleinen Platz präge. Dort werde künftig das Innen und Außen durch eine große Fenster- und Türfront verbunden. Die Fassaden im Bestand werden geprägt durch helle Putzflächen, akzentuiert durch starke grüne Fensterbänder. Der Neubau zeige seine Materialität der Konstruktion in grauen Holzfassaden, und auch dort finde die "Belebung" in Form der orangefarbigen Fensterflächen statt. Diese Materialwahl setze sich im Inneren fort in Form von Wänden und Decken mit großen Anteilen an Holzoberflächen. Der Übergang im Gebäude von Alt auf Neu werde ablesbar bleiben.