Im Sommer 2014 gelang es der Polizei, in Bitz einen Drogendealer und 40 seiner Kunden dingfest zu machen. Foto: Gentsch

Polizei präsentiert Kriminalstatistik 2014. Fazit: Bitzer sind besonders anständig und sonntags daheim.

Bitz - "Ich präsentiere heute, wie anständig die Bitzer sind", hat Thomas Krebs seinen Vortrag in der Gemeinderatssitzung eingeleitet. Der Leiter des Polizeireviers Albstadt ging auf die Kriminalstatistik 2014 ein, die mit vergleichbar niedrigen Zahlen glänzt, bei den Straftaten jedoch einen ungewöhnlichen Ausreißer nach oben aufweist.

21 Unfälle verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr in Bitz. Tödlich verlief keiner, allerdings gab es acht Leicht- und zwei Schwerverletzte. Krebs wies auf zwei Unfallschwerpunkte hin: die Kreuzungen auf der Landesstraße 448 und die Durchgangsstraße L 449 in Richtung Neuweiler. Der sicherste Monat war der März, in dem kein Unfall passierte, die meisten Unfälle gab es mit vier im Mai.

Sonntags geschehen keine Unfälle

Interessant sei, dass der Bitzer sowohl zwischen 12 und 14 Uhr als auch zwischen 20 und 6 Uhr zu Hause sei, gab Krebs an. Zu diesen Zeiten geschehen keine Unfälle in Bitz, ebenso wie sonntags. Am gefährlichsten sei es freitagnachmittags auf Bitzer Straßen. "Jetzt können Sie sich aussuchen, wann Sie am besten das Auto benutzen", kommentierte Krebs die Statistik schmunzelnd.

Bei der Kriminalität hatte es im vergangenen Jahr einen Sprung nach oben gegeben: 110 Delikte erfasste die Polizei 2014 gegenüber 68 im Vorjahr. Zurückzuführen sei das auf nur einen aufgeklärten Tatbestand: Im Sommer gelang es der Polizei einen Drogendealer und 40 seiner Kunden dingfest zu machen. Der Dealer hatte am Friedhof mit Haschisch gehandelt und war nach der Festnahme "sehr geständig", was seine Kunden angeht, informierte Krebs. Das erkläre auch die "unnatürlich hohe" Aufklärungsquote von 74 Prozent.

Außerdem erhöhten sich die Vermögens- und Fälschungsdelikte von 16 auf 29. Tötungs- und Sexualdelikte gab es keine. Unter den Straftätern waren keine Kinder, dafür neun Jugendliche und elf Heranwachsende sowie 42 Erwachsene.

Sieben schwere Diebstähle, drei Kraftfahrzeug-Einbrüche sowie zwei Wohnungseinbrüche verzeichnete die Behörde. "Von den großen Einbruchsserien ist Bitz in den vergangenen zwei Jahren weitgehend verschont geblieben", sagte Krebs. Der Ort sei für die zumeist osteuropäischen Banden einfach verkehrstechnisch zu ungünstig gelegen.