Die Ortschaftsräte von Zimmern und Thanheim auf dem Bernauer Zauberwaldpfad: Wenn es nach ihnen geht, soll es solch ein Naturerlebnispfad auch zwischen den Teilorten geben. Foto: Ortschaftsrat Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsräte von Zimmern und Thanheim planen einen Naturerlebnispfad nach Bernauer Vorbild

Bisingen-Thanheim. Ein Zauberwaldpfad zwischen Thanheim und Zimmern? Wenn es nach den Ortschaftsräten der Teilorte Zimmern und Thanheim geht, könnte das bald Realität werden.

Die Ortschaftsräte von Zimmern und Thanheim machten sich kürzlich mit Förster Wilhelm Grundler auf den Weg nach Bernau im Schwarzwald. Ziel war der Zauberwaldpfad, den sie gemeinsam begutachteten.

Der Zauberwaldpfad liegt im Naturschutzgebiet Taubenmoos im Ortsteil Oberlehen der Gemeinde Bernau und hat eine Länge von rund zweieinhalb Kilometern. Dieser abwechslungsreiche Naturerlebnispfad verläuft am Rönischbächle entlang auf Pfaden und befestigten Waldwegen, wobei der Bach stellenweise auf schmalen Holzstegen überquert werden muss. Vom Weg aus ergeben sich Einblicke in die angrenzenden Moorgebiete, die aus Sümpfen und Tümpeln durch die Ablagerungen und Geschiebe der Gletscher während der letzten Eiszeit entstanden sind und in denen heute zahlreiche seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten vorkommen.

Der Weg durchquert zauberhaft anmutende Wälder mit üppigen Moospolstern, kleinen Quellen und Rinnsalen und man kann sich gut vorstellen, dass hier Feen und Kobolde ihr Unwesen treiben.

Der Weg führt durch teils lichte, teils dunkle Fichtenwälder, wobei man abseits des Weges eine Vielzahl verschiedener Tiere des Waldes entdecken kann – wenn man nur genau schaut und ein wenig Zeit mitbringt. Der Weg führt weiter an die Stelle, an der regelmäßig die tiefsten Temperaturen Baden-Württembergs gemessen werden. Wegen der sehr niedrigen Durchschnittstemperaturen wird das Taubenmoos auch als Kältepol bezeichnet.

Auf befestigten Forstwegen geht es weiter entlang märchenhaft gestalteter Hüttehüsli, außerhalb des Waldes entlang Weidfelder, auf denen die traditionellen Hinterwälder Rinder ihr Futter suchen zu einem Wegkreuz, von dem sich ein schöner landschaftlicher Eindruck vom Bernauer Hochtal und dem Herzogenhorn, dem zweithöchsten Gipfel Baden-Württembergs ergibt.

Die Ortschaftsräte überlegen sich nun, ob solch ein Pfad zwischen Zimmern und Thanheim angelegt werden könnte. Einige Voraussetzungen wären vorhanden. Es gibt unterschiedliche Waldzonen und einen Bach. Als zweiter Schritt erfolgt in naher Zukunft eine Ortsbesichtigung. Wenn alles klappt, könnte das Projekt Realität werden.