Die Themen beim Blau-Weiß-Ball waren vielfältig. Einmal wurde an der Kindererziehung getüftelt, ein anderes Mal wurde die Reisekasse kurzerhand mit Telefonsex aufgebessert. Die Akrobatik kam bei den heiteren Fasnet-Beiträgen in Bisingen ebenso nicht zu kurz. Auch Markus Sauter alias Charlie Baker überzeugte mit seinem Auftritt. Fotos: Wahl Foto: Schwarzwälder-Bote

Feier: Beim Blau-Weiß-Ball gibt es viel zu lachen / Viele Fasnet-Sketche und flotte Musik

Von Jörg Wahl

In ausverkaufter Hohenzollernhalle feierten die Bisinger Hexen am Rosenmontag ihren traditionellen Blau-Weiß-Ball. Sie boten ein buntes, närrisches Programm mit viel Musik, Tanz und Showeinlagen.

B isingen. Oberhex Christoph Mayer und seine Funktionäre hießen die heitere Narrenschar in der Hohenzollernhalle mit dem Schlachtruf "D’Hex ischt hoorig ond batsch nass" willkommen.

Den Auftakt zu diesem 61. Hexenball übernahmen die Guggenmusik-Nashörner aus Obergrombach. Die verstanden es den Hallenboden zum Beben zu bringen. Obligatorisch schloss sich der furchterregende Hexentanz der gastgeberischen schwarzroten Zunft an. Etwa 20 Hexenmitglieder mitsamt dem Schlösslesteufel faszinierten die gutgelaunten Besucher mit akrobatischen Kunststücken über die Hexenschaukel bis hin zur übergroßen Hexenpyramide.

Verantwortlich für die Inszenierung zeigten sich Thorben Buckenmaier und Max Holocher. Mit viel Witz und Humor moderierte Volker Büschgen Um die Kindererziehung sorgte sich daraufhin Steffi Schieber bei ihrer Tochter Kerstin Gulde. Der Narrensamen, nämlich die Minihexen, lieferte einen eindrucksvollen Alien-Showtanz. Dagegen konterten mit viel Energie die Junghexen vom mittleren Ballett mit ihrer Tanzeinlage in Astronautenkostümierung, einstudiert durch Ann-Kathrin Sauter und Tamara Sieber.

Narrenvermittlung und Gen-Rindviecher

Einen hochkarätigen Sketch spielten die zwei Routiniers Annika Nimz und Stephanie Nimz bei der Narrenvermittlung. Ein Butz hatte sich verlaufen und wurde von den Zwei ganz schön durch den Kakao gezogen.

Als verspätete Sternsinger sorgten Sabine und Volker Büschgen und Hansi Nimz für einen sehr erheiternden Beitrag. Sie machten sich Gedanken zur Abholzung der Urwälder und um noch mehr Rindviecher zu züchten: Genfutter für die Züchtung. Auf Rezept beim Doktor gebe es künftig ein Schnitzel in der Rose als Ersatz für Penicillinmedizin. Von ihnen wurden der anwesende Schultes, Politiker Cem Özdemir und auch Armin Haspel mit dessen Vereinsrekord ganz schön auf die Schippe genommen.

Lustige Putzfrauen und Musik von Charlie Baker

Anschließend belebten neun Putzfrauen beim Kabinendienst–Männertanz die Bühne und legten eine heiße Sohle aufs Parkett, wozu sie gekleidet in Schürze, Kopftuch und Stehbrunzhose den Hexenbesen schwangen und tänzerisch sowie showtechnisch voll überzeugten.

Über das Bedürfnis einen Furz zu lassen, regte sich Markus Gulde auf, im Sketch mit dabei Steffi Beck und Adrian Krainz. 15 Junge und Alte faszinierten mit einem schmissigen Tanz, woraufhin der Auftritt von Markus Sauter alias Charlie Baker mit seinem Youtube-Hit "Wo kommsch her" folgte.

Eine geniale Idee, um die kleine Rente durch Telefonsex aufzubessern, hatten die zwei Narrengrößen Sabine Büschgen und Hansi Nimz als Erich und Erika, was die Lachmuskeln strapazierte. Bauernschläue bewiesen dagegen vier Hexenmitglieder im nächsten Sketch. In bunter Aufmachung präsentierten sich ein Dutzend Mädchen mit Showtanz- und Fitnesseinlagen.

Nach dem krönenden Finale startete die Polonäse durch den Saal und die Band mit Sängerin Manuela sowie die Daagdieab Lompa sorgten noch bis zur späten Stunde für beste Unterhaltung.