Bisinger Butzen besuchen Gutenberg-Kindergarten

Bisingen (jw). Eine kleine Delegation der Bisinger Butzenzunft hat den Gutenberg-Kindergarten besucht. Sie informierte die Kinder über die Tradition der heimischen Fasnet.

Claudia Gieger erklärte das schwarze Butzenhäs, den rotgekleideten Oberbutz, den Kanonier und den Medicus. Über den Ursprung dieser Bisinger Traditionsfiguren sei wenig überliefert. Es könne jedoch davon ausgegangen werden, dass die ersten Butzen im Mittelalter als "Pestmännle" auf der Bildfläche erschienen. Ihre Aufgabe sei es gewesen, die Pest-Leichen zu beseitigen. Damit sie niemand erkannte, verkleideten sie sich mit dem schwarzen Gewand und der Kopfmaske.

Schützenverein greift Figur wieder auf

Die Butzen sollen sich bereits in den 30er-Jahren an der Bisinger Ortsfasnet beteiligt haben. Ende der 60er-Jahre hat der Schützenverein die Figur erneut aufgegriffen. In Eigeninitiative vieler Mitglieder wurden an die hundert Butzen-Kostüme gefertigt.

Das Butzen-Häs besteht aus der schwarzen Kopfmaske mit vielen bunten Bändern, Fell-Augenbrauen, Lippenbart und heraushängender roter Zunge. Das schwarze Gewand ist mit Schellen in unterschiedlichen Größen besetzt. Schwarze Hosen und Fellstiefel runden das Gesamtbild ab.

Zu guter Letzt durften die Kinder die Maske selbst einmal überstülpen.