Mit dem Fernrohr können die Spaziergänger ihre Blicke weit in die Ferne schweifen lassen. Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder-Bote

Werkzeugmacher Herbert Sauter fertigt Fernrohr für das "Panoramakino" an / Offizielle Übergabe am Sonntag

Von Jörg Wahl

Bisingen-Thanheim. Das "Panoramakino" auf dem Thanheimer Ebersberg ist um eine Attraktion reicher: Durch ein eigens angefertigtes Fernrohr können die Blicke der Spaziergänger und Wanderer nun noch weiter in die Ferne schweifen.

Mit dem von Werkzeugmacher und Mechaniker Herbert Sauter angefertigten Fernrohr können über 30 Aussichtspunkte in naher und ferner Umgebung angepeilt werden, darunter die Windräder im Schwarzwald oder der neue Turm in Rottweil.

Pünktlich zum anstehenden Schafstallfest am Sonntag erfolgt um 12.30 Uhr die offizielle Übergabe durch Ortsvorsteher Rudolf Buckenmaier.

"Die Initiative für ein solches Fernrohr ging vom Ortschaftsrat aus, die Idee selbst wurde in Südtirol aufgenommen und zuhause in Thanheim umgesetzt", weiß der Ortsvorsteher zu berichten.

Sehr stolz ist er dabei auf die spontane Zusage von Herbert Sauter, das gute Stück in Eigenarbeit herzustellen. Unzählige Stunden – und nicht zu vergessen großes handwerkliches Geschick – musste dieser in seiner Freizeit dafür aufwenden.

Bevor es an die eigentliche Herstellung ging, galt es, eine maßstabsgetreue Zeichnung anzufertigen. Das ausschließlich aus Edelstahl bestehende Fernrohr hat drei verschiedene Segmente – ein Segment zum Durchschauen und zwei Erweiterungsstufen.

Und wer beim Blick durch das Glas nicht so recht weiß, was gerade anvisiert, der kann sich auf einer Infoplatte orientieren.

Sockel des Fernrohrs ist ein Eichenstamm aus dem Thanheimer Wald

Auf der Platte sind 31 Aussichtspunkte – Städte, Gemeinden und vieles mehr – eingraviert, die durch einen Metallzeiger angezeigt werden. Festgelegt wurden diese zusammen mit Förster Willi Grundler.

Als Sockel für das Fernrohr dient ein Eichenstamm aus dem Thanheimer Wald.

Der eingebaute Mechanismus lässt eine Drehung von 360 Grad zu, ebenso kann das Gerät auf- und abbewegt werden – kurzum: "Das Fernrohr ist ein wahres Meisterstück geworden", lobt Buckenmaier, der sich auf die morgige Übergabe freut.