30 Helfer nehmen an Schulung des Vereins "Bürger helfen Bürgern" teil

Bisingen-Thanheim (jw). Pädagogin Brigitte Matthes-Beck von der AOK Neckar-Alb und Margarete Pfriender, einstige Leiterin der Sozialstation Burladingen, haben bei einer Schulung des Vereins "Bürger helfen Bürgern" im Saal der alten Schule zum Thema "Umgang mit älteren Menschen im häuslichen Bereich" referiert. Rund 30 der mittlerweile über 50 Helfer nahmen daran teil.

Jeder Mensch habe eine eigene "innere Landkarte", die verschieden strukturiert sei, erklärten die Referentinnen. In dieser seien Erfahrungswerte verwurzelt, die Gedanken, Gefühle und Handlungen beeinflussen. Vorurteile seien nur schwer weg zu bekommen oder zu verändern. Dies führe oft zu missglückten Situationen. Die hilfesuchenden Menschen denken: "Spürst du nicht, was ich möchte?". Die Helfer hingegen machen sich Gedanken, was alles sein könnte oder auf einen zukomme. Die große Kunst sei es, den Menschen wahrzunehmen. Wichtig sei auch die Mimik, Gestik und Körperhaltung. Die Referentinnen empfahlen den Helfern, eine gesunde Distanz aufzubauen.

Im zweiten Teil der Schulung nannten die zwei Frauen Praxisbeispiele und gingen auf die Kommunikation ein. In einem guten Miteinander entstehe automatisch eine Beziehung, mit der Hilfesuchende und Helfer leben können. Sie warnten aber auch davor, sich ausnutzen zu lassen, gerade im Haushalt passiere dies sehr oft. Wichtig sei, zuzuhören, sich Zeit zu nehmen und Geduld zu haben.

Im Gesprächsaustausch nannten die Helfer ihre bisherigen Einsätze. Immerhin konnten laut Rudolf Buckenmaier seit Bestehen des Vereins 60 Aufträge bei 20 Personen erledigt werden. Zwar fehle es noch an der Werbung, vieles laufe über Mund-zu-Mund-Propaganda. Aber die Koordination und Aufgabenbewältigung stimme.