Daniel und Christal aus Texas finden die Burgweihnacht "very lovely". Foto: Stopper

Weihnachtsmarkt auf der Burg Hohenzollern: Prinz Georg Friedrich von Preußen freut sich über Rekord-Besucheransturm.

Bisingen-Zimmrn - Handgestrickt-, -gesägt, -geschmiedet und - gestickt: Der Weihnachtsmarkt auf der Burg begeistert mit tollen Angeboten. Am Freitag wurde ein Besucherrekord aufgestellt.

Das jedenfalls stellte Prinz Georg Friedrich von Preußen fest, als er um 17 Uhr die Veranstaltung offiziell eröffnete. Angesicht aktueller Terrormeldungen sehnten sich viele Menschen nach einem Ort, "wo unverzagt die Eintracht ruht", leitete er mit aktuellem Bezug zur lokalen Nationalhymne über: Dem Hohenzollernlied. Die Riesenüberraschung: Charly Baker präsentierte dabei seinen Burg-Rap im Anschluss an den Chorgesang von "Cantus Juvenis".

Der Besucherrekord war zwar nur eine Schätzung, aber der Burghof war zu diesem Zeitpunkt jedenfalls rappelvoll. Die ersten Gäste waren bei strahlendem Sonnenschein schon gegen 14 Uhr auf den Zoller gepilgert. Da war noch Platz, und es war warm in der Sonne. Ende November noch gemütlich im Biergarten sitzen – das Klima dreht derzeit wirklich Kapriolen.

Daniel und Christal genossen das Wetter jedenfalls. Beide sehen zwar asiatisch aus, sind aber waschechte Texaner, und sie leben derzeit in Ramstein. Beide waren schon vergangenes Jahr hier. "Very lovely" finden sie die Burgweihnacht.

Das Angebot an den Ständen ist aber auch außergewöhnlich. Pia Högner etwa verkauft hier "Occhi", aus Faden geknüpfte Figuren nach einer mittelalterlichen Handwerkstechnik. Corinna Gutenberg aus Mössingen bietet handgenähte Trendtaschen, und Birgit Beller aus Rottenburg Lebkuchenmännchen und anderes Gebäck, für das sie Werkzeug ihres Opas benutzt, der einst Bäckermeister in Konstanz war. Ob sich der Markt für sie rentiert? Eigentlich nicht, sagt sie lachend. "Ein bissle was " bleibe zwar hängen, hauptsächlich aber komme sie hier aus Spaß an der Freude her. "Das ist für mich ein Hobby", sagt sie.

Spaß scheint dieser Markt den meisten Standbetreibern zu machen, mehr als die Hälfte sind Wiederholungstäter, einige sind seit Beginn des Weihnachtsmarkts vor 17 Jahren dabei.

Wer gestern noch nicht dabei war, hat noch fünf Tage Zeit. Heute, Samstag, ist von 11 bis 21 Uhr offen, am Sonntag von 11 bis 19 Uhr, nächstes Wochenende am Freitag von 14 bis 21 Uhr, am Samstag von 11 bis 21 Uhr und am Sonntag von 11 bis 19 Uhr.