SPD Landtagsabgeordneter Klaus Käppeler spricht in Bisingen über Bildungspolitik

Bisingen. Der SPD Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler war zu Gast beim SPD Ortsverein in Bisingen. Er sprach zum Thema Bildungspolitik und Schulentwicklung.

Seit 1995 gingen die Schülerzahlen der Werkreal- und Hauptschulen von 40 000 auf 23 000 im Jahr 2011 zurück, berichtete er. Ein "Weiterwursteln" wie bisher sei nicht mehr möglich gewesen, so Käppeler. Es galt, den Reform- und Finanzierungsstau aufzulösen. Streichungen von Lehrerstellen, die zunächst geplant waren, wurden wieder aufgehoben, nachdem klar wurde, dass es rund 30 000 Schüler mehr in den Schulen gab, als bis dahin angenommen worden war. Käppeler berichtete unter anderem vom Wegfall der Studiengebühren, der finanziellen Verbesserung der Hochschulen, der finanziellen Stärkung der beruflichen Schulen und Volkshochschulen, der Übernahme der befristeten pädagogischen Assistenten und der Weiterführung der Schulsozialarbeit. Das "G9" sei an 44 Gymnasien wieder eingeführt worden und erfahre einen hohen Zuspruch durch die Eltern. Auch die Inklusion sei laut Käppeler ein Thema, das die Landesregierung umsetzen müsse. Die Sonderschulen bleiben aber weiterhin bestehen.

Käppeler zeigte anhand seiner Präsentation eine ganze Reihe Änderungen, vor allem mehr Geld für die Bildung, vom Kleinkindbereich bis zur Hochschule. Hier wurden und werden die Steuereinnahmen seiner Meinung nach richtig eingesetzt.

Klaus Käppeler sprach sich für die Gemeinschaftsschule aus. Allerdings könne man dies nicht von oben verordnen. Die Gemeinschaftsschule sei ein Konzept, das von innen heraus gestaltet werden müsset. Diese Ansicht bestätigte auch SPD Kreisvorsitzender Alexander Maute, der ebenfalls Lehrer ist. Man müsse sich als Kollegium auf die veränderte Pädagogik einlassen und sich gemeinsam auf diesen Weg machen, bestätigte er. Aber auch die Realschulen werden gestärkt. Sie bekommen zusätzliche Poolstunden. Im Schuljahr 2015/2016 gebe es eine deutliche Ressourcenaufstockung.

Die Landesregierung habe die Schulkonferenz reformiert. Lehrer, Eltern und Schüler seien nun gleichermaßen beteiligt. Hier sei ganz klar der Elternwille gestärkt worden.

Der Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung wurde auch bei der SPD nicht von allen begrüßt, aber ein Zurück sei auch bei einem Regierungswechsel nicht mehr möglich, zitierte Käppeler Landtagskollegen aus der Union. Fazit von Klaus Käppeler war: Der Bildungsaufbruch 2016 ist eine Erfolgsbilanz.