So könnte ein Tank- und Rasthof bei Steinhofen aussehen. Foto: Fotomontage: Gemeindeverwaltung

Bisinger Investor will auf Grünfläche an Bundesstraße bauen. Regionalverband mit Vorbehalten.

Bisingen - Zehn Jahre ist es her, dass ein Bisinger Investor an der B27-Ausfahrt Bisingen-Süd eine Tankstelle mit Schnellimbiss errichten wollte. Fast schon in Vergessenheit geraten, kommt das Thema in der Sitzung des Bisinger Gemeinderates heute, Dienstag, erneut auf den Tisch. Es geht um den aktuellen Stand in der Sache. Der Investor hat weiterhin Interesse.

Auf einer Visualisierung, die die Verwaltung den Gemeinderatsunterlagen beigelegt hat, ist erkennbar, dass es sich bei dem geplanten Autohof um eine Shell-Tankstelle mit McDonalds-Restaurant handeln soll. Das Grundstück ist eine Wiese zwischen der B 27 und der parallel verlaufenden K 7154 zwischen Engstlatt und Steinhofen. Geplant wäre der Bau des Autohofs also direkt an der B 27-Ausfahrt Bisingen Süd, dort wo die B 463 zum Autobahnzubringer Richtung Empfingen liegt – eine viel befahrene Strecke also.

Regionaler Grünzug

Allerdings ist das Gelände als regionaler Grünzug im Regionalplan eingetragen. Im Jahr 2008 hatte die Gemeinde Bisingen beim Regionalverband Neckar-Alb bereits beantragt, diesen regionalen Grünzug zurückzunehmen, um dort den Bau der Tank- und Rastanlage zu ermöglichen. 2013 wurde das Gelände immerhin von einem Vorranggebiet in ein Vorbehaltsgebiet umgeändert. In einem Vorbehaltsgebiet ist die Realisierung der Tankstelle mit Restaurant zwar grundsätzlich möglich, allerdings muss eine sorgfältige Abwägung zwischen Belangen des Freiraums und der geplanten baulichen Nutzung stattfinden.

Langwierig und teuer

Das sei ein langwieriger Vorgang und die Kosten seien nicht unerheblich, heißt es von Seiten der Gemeinde. Bezahlen müsste die Verfahrenskosten der Investor. Der sei informiert und würde sein Vorhaben trotzdem weiterhin umsetzen wollen.

Der Bisinger Gemeinderat hatte bereits Anfang 2008 sein grundsätzliches Einverständnis für den Bau der Tank- und Rastanlage gegeben. Die Mitglieder der Alternativen Liste hatten sich damals nicht erfreut gezeigt über das Vorhaben. Man müsse nicht die komplette Strecke an der B27 mit Gewerbe zupflastern, zudem gebe es bereits genug Tankstellen in der Gegend – vor allem auch innerorts. Wichtiger sei es, die Infrastruktur im Ort zu erhalten.

Ob sich im Bisinger Gemeinderat eine Diskussion zum Thema entwickeln wird, wird sich zeigen. Der Sachstandsbericht soll von den Räten lediglich zur Kenntnis genommen werden. Ein Beschluss steht nicht an.