Der Wasserspiegel ist nun auf einer Ebende mit dem Schwimmhallenboden. Bürgermeister Roman Waizenegger freut sich außerdem über die gelungene Gestaltung der Duschen. Fotos: Huger Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Robert Huger

Von Robert Huger

Alles neu im Bisinger Schwimmbad: Nach eineinhalb Jahren Wartezeit wegen der Umbauarbeiten dürfen sich vor allem die Mitglieder der DLRG darauf freuen, bald ihre ersten Runden im sanierten Becken zu schwimmen.

Das Bisinger Hallenbad ist im Winterbetrieb (ab 19.2.) bis 30. April montags und freitags von 18 bis 22 Uhr geöffnet. Im Sommerbetrieb ist es montags und freitags von 18 bis 21 Uhr zugänglich.

Bisingen. Als "Schmuckstück" bezeichnet Bürgermeister Roman Waizenegger das sanierte Hallenbad. Und das Ergebnis kann sich tatsächlich sehen lassen. Bunte Beleuchtung in Wellenform, die Duschen, Umkleideräume und der Fliesenboden – alles erstrahlt in neuem Glanz. Vor Inbetriebnahme überzeugten sich der Bürgermeister, Architekt Armin Haspel, Rektorin Andrea Jetter, Schulleiterin Heike Burger und Holger Maier vom Bauamt, vom einwandfreien Zustand des Hallenbades.

Eine der wesentlichen Änderungen im Hallenbad ist, dass der Wasserspiegel angehoben wurde und nun mit dem Hallenboden abschließt. "Das war eine elementare Entscheidung", sagt Armin Haspel, Architekt der Firma Arge aus Bisingen. Generell sei das Hallenbad eine tolle Geschichte.

Neu sind außerdem eine Behindertentoilette und ein DLRG-Raum. Letzteren haben sich die Rettungsschwimmer wohl auch verdient, mussten sie doch eineinhalb Jahre nach Ausweichmöglichkeiten suchen. Roman Waizenegger, früher selbst aktives Mitgliedbei der DLRG, kann nachvollziehen, wie hart diese Zeit gewesen sein muss: "Ich weiß, wie schwer es ist, die Mitglieder bei der Stange zu halten."

Vorfreude überwiegt trotz Mitgliederschwund

"Natürlich freuen wir uns riesig", sagt Sylvia Rager, Vorsitzende der DLRG Bisingen/Engstlatt. Die Mitglieder könnten es kaum noch erwarten. Schließlich sei ihnen für lange Zeit die Trainingsgrundlage entzogen worden. Das hat leider auch dazu geführt, dass manche Eltern – trotz Ersatzveranstaltungen – den Mitgliedsbeitrag nicht mehr zahlen wollten und ihre Kinder abgemeldet haben.

"Etliche sind abgesprungen", sagt Sylvia Rager. Man müsse jetzt sehen, dass der Verein wieder auf die Beine komme. Rager und andere Rettungsschwimmer hatten bereits im vergangenen Jahr an einer Führung durchs Bad teilgenommen. "Da sind wir total begeistert gewesen", so Rager.

250 Kubik fasst das Schwimmbecken, das mit 28 Grad wohl temperiert ist. "Da kühlen die Kinder nicht so schnell aus", sagt Andrea Jetter, Rektorin der Grund- und Werkrealschule Bisingen. So können die Unterrichtszeiten auch optimal genutzt werden, weil die Kinder nicht ständig aus dem Wasser müssen.

Ungefähr 850 Schüler werden das Hallenbad künftig nutzen. Es wird von morgens bis abends in Betrieb sein. Neben den Gästen an den zwei öffentlichen Besuchstagen (siehe Info), den Schulstunden und dem Training der DLRG wird es dort VHS-Kurse geben.

So viel wie möglich sollte erhalten bleiben

Die Sanierung des Hallenbades hat sich allem Anschein nach trotz der unerwarteten Mehrkosten gelohnt. "Ich denke, wir sind die nächsten 40 Jahre top aufgestellt", sagt Roman Waizenegger. Die erste Schätzung für die Kosten lag damals bei 1,6 Millionen Euro. Für die Sanierung des Hallenbades und der anliegenden Schulräume haben sich die Kosten schließlich auf 2,5 Millionen Euro erhöht.

Zwei Gründe für den Kostenanstieg sind die aufwendige Sanierung der Decke des Hallenbades sowie das Anheben des Wasserspiegels.

Doch eben nicht nur das Hallenbad, sondern auch die Klassenräume und die Werkstatt, die sich im selben Gebäudekomplex befinden, sind nun saniert. Dort gibt es zusätzlich einen neuen Putzraum und eine Lehrertoilette.

Holger Maier betont, dass man versucht habe, "im Bestand zu arbeiten". Sprich: Treppengeländer, die Parkettböden und die Heizung wurden beibehalten. "Das Ziel war, so viel wie möglich zu erhalten", so Maier.

Neu angelegt werden musste jedoch ein fehlender zweiter Rettungsweg. Deshalb wurde zwischen den beiden Klassenzimmern in der oberen Etage eine Verbindungstür eingebaut, wodurch nun – je nach Zimmer – entweder die Fluchttreppe oder das Treppenhaus erreicht werden kann. In den Klassenzimmern gibt’s außerdem Smartboards.