Prominente Unterstützung aus den eigenen Reihen: Landrat Günther-Martin Pauli, Bürgermeister Roman Waizenegger sowie die Abgeordneten Annette Widmann-Mauz und Thorsten Frei (von links) beim kommunalpolitischen Abend der CDU. Foto: Sentz Foto: Schwarzwälder-Bote

CDU stimmt sich auf die Gemeinderatswahl an und steckt ihre ersten Sachthemen ab. Prominente Gäste.

Bisingen - Die CDU Bisingen stimmt sich auf die Kommunalwahl ein. Am kommunalpolitischer Abend steckte die Union ihre ersten Themen ab. Die neuen Kandidaten für den Gemeinderat stellten sich beim Treff im Gasthaus Rose vor. Dazu hatte der Ortsverein politische Prominenz eingeladen. Mit dabei waren die Bundestagsabgeordneten Annette Widmann-Mauz und Thorsten Frei, ehemaliger Oberbürgermeister von Donaueschingen.

Frei referierte über "Stadt, Land, Zukunft – auf die Kommune kommt es an". Als Ex-OB, Landesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung und stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Baden-Württemberg kennt er sich in der Kommunalpolitik aus. Seine Karriere begann übrigens als Stadtrat.

Worauf kommt es künftig an in der Politik? Frei nannte die älter werdende Gesellschaft und die Auswirkungen daraus für eine Kommune. Die Einwohnerzahl sinke. Herausforderungen seien außerdem die Energiewende, der Aufbau einer modernen Infrastruktur und attraktive Wirtschaftsbedingungen.

Freis Thesen wurden lebhaft diskutiert, teilt die CDU mit. Den Frauen ist vor allen Dingen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig, ebenso wie ein attraktiver Schulstandort in Bisingen, an dem Kinder eine gute Bildung bekommen. Kritisch gesehen wurde die derzeitige Entwicklung an den Schulen. Steigende Schülerzahlen an privaten Schulen und ein Ansturm auf die Gymnasien, bedingt durch Wegfall der Grundschulempfehlung, seien Anzeichen für eine falsche Entwicklung. Die Realschule habe bisher sehr gute Arbeit geboten und sei wichtig für Schüler, die eine Lehre bevorzugen. Danach stehe der Weg zu Abitur und Studium immer noch offen. Bisingen habe Millionen ins Schulzentrum investiert. Wie soll es jetzt weitergehen?

Weiteres Problem im Ort: Trotz des Ausbaus der Kleinkindbetreuung sei es für Mütter von Kindern unter drei Jahren nicht einfach, einen Kita-Platz zu bekommen. Die wohnortnahe medizinische Versorgung zu erhalten, war ebenso Thema wie die weitere finanzielle Förderung von seniorengerechtem Wohnen und die Ansiedlung von attraktivem Gewerbe. Wohnortnahe Arbeitsplätze seien gefragter denn je. Die Gemeinde profitiere von Steuereinnahmen, die den Bürgern wieder zugute kämen, wenn mehr Geld für Infrastruktur wie Kindergärten, Schulen und Straßen zur Verfügung stehe. Die Kommunalpolitik müsse mehr tun, um Gewerbe anzusiedeln.

Gefördert werden soll auch das Ehrenamt. Unentgeltliche Arbeit, wie sie beispielsweise die Feuerwehr leiste, sei unersetzlich. Vereine und Organisationen spüren bereits den Bevölkerungsrückgang, hieß es. Finanzielle Anreize, etwa Steuerfreibeträge, könnten die Motivation für ein Ehrenamt heben. Die Abgeordneten wünschten den Kandidaten viel Erfolg bei den Wahlen.