Hier sollte eigentlich "Buckis Snackhouse" eingerichtet werden. Der Gemeinderat stimmte dagegen. Foto: Huger

Gemeinderat erteilt "Buckis" eine Abfuhr. 41.200 Euro Mehrkosten für Straßensanierung.

Bisingen - Immobilien sind Hauptthema: Neben dem abgelehnten "Buckis Snackhouse" ging es im Gemeinderat um den Bauplatzpreis im Wohngebiet Fronwiesen-Raubrühl und den Ausbau des Georgswalder Weges. Letzterer ist deutlich teurer geworden als gedacht.

Nach dem Umzug des Modegeschäftes Alica gab es den Antrag in den alten Räumen in der Hauptstraße das Restaurant "Buckis Snackhouse" einzurichten. Das städtebauliche Einvernehmen erteilte der Bisinger Gemeinderat in der gestrigen Sitzung jedoch nicht. "Das gibt dann ein Verkehrschaos", begründete Klaus Ertl, der auch den Antrag einreichte, das Vorhaben zu unterbinden. Neun Stimmen hatte er schließlich auf seiner Seite, fünf gegen sich, bei zwei Enthaltungen.

Doch ohnehin wäre es schwer geworden, eine Genehmigung für das Restaurant zu erhalten. Es hätten zwei Stellplätze geschaffen werden müssen. Zudem hätten vor dem Gebäude Tische und Stühle aufgestellt werden sollen: Bei einem vergleichbaren Antrag wurde eine Straßenbestuhlung jedoch aus straßenrechtlichen Gründen bereits abgelehnt.

Bauplatzpreis reicht nicht aus, um die Kosten ganz zu decken

Für das Neubaugebiet Fronwiesen-Raubrühl haben Gemeindeverwaltung und Erschließungsträger den Bauplatzpreis errechnet. Mit Zustimmung des Rates liegt dieser nun bei 165 Euro pro Quadratmeter.

"Im Klartext ist das nicht mal kostendeckend", sagte Klaus Ertl. Denn die Finanzierungskosten seien in dieser Planung nicht miteingerechnet. Dem stimmte Kämmerer Thomas Neher zu.

Bei der Kostenabrechnung zum Ausbau des Georgswalder Weges wurde einiges an Mehrkosten angegeben. Rund 42 200 Euro mehr als geplant hat die Gemeinde die Sanierung gekostet. Allein die Hälfte davon ist aufwendigen Arbeiten an der Wasserleitung zuzuschreiben. Dafür seien nun laut Bauamtsleiter Holger Maier "die Wasseranschlusspunkte optimiert". Klaus Ertl regte dabei an, in Zukunft auch die Ingenieurleistungen in die Kostenplanung miteinzubeziehen.

Auch bei den Straßenbauarbeiten kam es aufgrund einer Ausweitung des Baufeldes und einer zusätzlich benötigten Pflasterreihe zu Mehrkosten in Höhe von 16 000 Euro. Insgesamt hat der Ausbau des Georgswalder Weges 390 000 Euro gekostet.

Der Gemeinderat beschloss außerdem, die Abstimmung über die Änderung des Bebauungsplans "Koppenhalde" zu verschieben. Dies geschah auf Antrag von Gisela Birr, dem alle Fraktionen zustimmten. Nun werden erst alle Eigentümer gefragt, ob sie eine Veränderung des 50 Jahre alten Bebauungsplans wünschen.

Laut angedachter Beschlussfassung ist die Änderung notwendig, um "eine zeitgemäße Bebauung der noch freistehenden Baulücken zu ermöglichen". Künftig wird bei Bebauungen wohl zum Beispiel die Dachform frei wählbar sein und es werden mehr Stellplätze genehmigt.