Junge Musiker begeistern mit Klangvolumen und Können in Bisinger Hohenzollernhalle.
Bisingen - Als besonderen Höhepunkt der 43. Jugendmusiktage in Bisingen erwies sich das erstklassige Festkonzert der "Jungen Bläserphilharmonie Zollernalb" am Samstagabend in der Bisinger Hohenzollernhalle. Viele junge Zuhörer waren dabei.
Vor mehr als 40 Jahren, im Jahr 1976, hatte der einstige Stadtmusikdirektor der Stadt Burladingen, Hans Schellinger, die Kreisverbandsjugendkapelle Zollernalb-Sigmaringen gegründet. 25 Jahre später trafen sich die Gründungsmitglieder wieder und veranstalteten ein beeindruckendes Konzert in Bisingen. Weitere 16 Jahre begeisterten die talentierten Jungmusiker als "Junge Bläserphilharmonie Zollernalb" mit anspruchsvoller Unterhaltungsliteratur. Unter den Zuhörern befanden sich neben dem Bisinger Bürgermeister Roman Waizenegger auch der Kreisverbandsvorsitzende Heiko Peter Melle sowie die Kreisverbandsjugendleiterin Sabine Wasserkampf.
Die Ansage übernahmen Julian Wipfler und Maximilian Schäfer, selbst aktiv im jungen Orchester. Die musikalische Leitung hatte der stellvertretende Kreisverbandsdirigent Adrian Hummel.
Die Akteure präsentierten niveauvolles Musizieren mit viel Takt- und Fingerspitzengefühl. Sie bewiesen künstlerisches Format und dies bei kolossalem Klangvolumen und optimaler Akustik. Für dieses großartige Konzerterlebnis gab es vom Publikum reichlich Applaus, Freudenrufe und geforderte Zugaben.
Ausgewählte Musikstücke aus der Blas- und Volksmusik wurden großartig interpretiert. Die hervorragenden Solisten gingen mit viel Temperament und Leidenschaft zu Werke. Den Auftakt des Konzertes bildete "Beyond the Horizon" von Rossano Galante. Majestätische Fanfaren und mitreißende Melodien symbolisierten den atemberaubenden Horizont. Saubere Intonation in allen Registern, präzise Einsätze und eine hervorragende Dynamik deuteten bereits beim ersten Vortrag auf den hohen Leistungsstand des Orchesters. Im Auftrag der Royal Military School of Music entstand die nächste Aufführung mit "English Folk Song Suite" von Ralph Vaughn Williams. Bestens interpretiert wurden durch die Musiker der Marsch "Seventeen Come Sunday", der Intermezzo mit dem Titel "My Bonny Boy" und "Folk Songs from Somerset".
Entführt wurden die begeisterten Konzertzuhörer bei "Tignale" von Carl Wittrock in das gleichnamige Dorf Italiens am westlichen Ufer des Gardasees. Musikalisch beschrieben wurde dabei die schöne Landschaft und die Natur des Ortes mit der bildhaften Komposition. In das Reich der Helden entführte die Uraufführung von "Heroes", geschrieben vom eigenen Trompeter Jürgen Schnitzler. Das anschließende "Deep Purple Medley" wurde von den Musikern hervorragend und temperamentvoll interpretiert. Mit dem Konzertmarsch "Semper Juvenalis" von Günter E. Koch verabschiedeten sich die Junge Bläserphilharmonie Zollernalb von ihrem Publikum. Die Steigerung der musikalischen Qualität und die Freude am Zusammenspiel waren unverkennbar. Die präzise professionelle Spielweise überzeugte ebenso wie das immense Können der einzelnen Musiker. Tosender Applaus bildete nach der Zugabe den Konzertschluss. Im Anschluss unterhielten die "Polkafreunde" des Musikvereins Bisingen.
