Der Schutthaufen in der Bahnhofstraße sollte seit März eigentlich weg sein. Foto: Rath

Finanzierung des Projekts steht. Allerdings zögert Eigentümer Jürgen Bohnenberger beim Verkauf des Areals.

Bisingen - Die Finanzierung des Projekts "Maute-Park" in Bisingen steht. Allerdings zögert Eigentümer Jürgen Bohnenberger beim Verkauf des Areals.

So fasst der potenzielle Investor Thomas Weilacher die aktuelle Lage zusammen. Er ist irritiert. Eigentlich wähnte er sich längst handelseinig mit Bohnenberger. Selbst der Kaufpreis sei bereits vereinbart gewesen. Seither herrsche aber Funkstille. "Warum das so läuft, kann ich leider auch nicht sagen. So was ist für uns völlig neu. An uns liegt es nicht", so Weilacher auf Nachfrage unserer Zeitung. Bohnenberger äußere sich einfach gar nicht.

Die Eigentumsverhältnisse sind seit jeher etwas undurchsichtig. Eigentlich sollte die EuroPlus 1 GmbH das Areal ersteigern. Da bei der Zwangsversteigerung Dokumente fehlten, kaufte Bohnenberger als Privatperson. Der angekündigte Übertrag an die EuroPlus 1 ist offenbar nie erfolgt.

Eigentlich hätte Weilacher schon loslegen wollen auf dem Maute-Areal. Dem ursprünglichen Zeitplan zufolge sollte die Schutthalde in der Bahnhofstraße im März abgeräumt werden. Darüber hinaus wäre es möglich gewesen, Gebäudeteile im hinteren Teil des Areals abzureißen, die nicht erhalten werden sollen und für die keine öffentlichen Zuschüsse fließen.

Auch sonst hätten die Investoren laut Thomas Weilacher ihre "Hausaufgaben gemacht". Die Finanzierung des Projekts, das auf elf Millionen Euro geschätzt wird, sei grundsätzlich gesichert. Ein qualifiziertes Finanzierungskonzept, wie es der Gemeinderat fordert, könne Weilacher jedoch erst liefern, wenn alle Rahmenbedingungen geklärt sind. Dazu zähle auch der Vertrag mit der STEG Stadtentwicklungs GmbH. Deren Vorstellungen und Wünsche, mit denen Weilacher "voll konform" gehe, müssten ins Konzept eingearbeitet werden. Voraussetzung des Vertrags sei auch hier der Kauf des Areals. "Eine abschließende Finanzierung kann man erst vorlegen, wenn man weiß, was man definitiv finanzieren muss", so Weilacher.

So beißt sich die Katze derzeit in den Schwanz. Der Investor hofft, dass Bohnenberger bald Farbe bekennt. "Sonst geht da wieder ein Sommer und Herbst drüber, ohne dass was passiert", so Weilacher. Er und die Gemeinde hätten großes Interesse daran, dass das Projekt vorangeht. Es gebe noch viel zu tun. Benötigt würden die Zustimmungen von STEG und Gemeinderat, außerdem müssten die Zuschüsse beantragt werden.