Schadstoffhaltiger Aushub muss von Gemeinde entsorgt werden
Bisingen. Der bei der Erschließung des Baugebiets Kriegswies in Wessingen zutage gekommene Aushub von Bitumen und Beton muss von der Gemeinde Bisingen entsorgt werden.
Der Gemeinderat stimmte den Mehrkosten von etwa 42 000 Euro zu, die wegen der Bodenfunde bei der Erschließung des Baugebiets voraussichtlich anfallen. Die Gemeinde übernimmt auch die Kosten für die Entsorgung von schadstoffhaltigem Aushubmaterial, das möglicherweise auf den Grundstücken gefunden wird.
"Andere finden Öl, wir finden Schutt", kommentierte Ortsvorsteher Joachim Breimesser lakonisch die Überraschung. Sie sei nach allem Vorwissen nicht zu erwarten gewesen. Er bat darum, die Arbeiten trotzdem voranzutreiben. Das Baugebiet Obere Halde sei im Gegenzug kostengünstig erschlossen worden.
Nach Angaben der Gemeinde ist bereits vor dem Bebauungsplanverfahren anhand der Altlastenkartierung des Kreises geprüft worden, ob mit schadstoffhaltigem Material zu rechnen sei. Danach war die Fläche "nicht auffällig". Die Herkunft des Materials sei auch unbekannt.
Nach der Untersuchung durch das Ingenieurbüro Terton aus Mössingen enthält das Straßenaufbruchmaterial polizyklische Kohlenwasserstoffe, die eine getrennte Entsorgung notwendig machen. Zudem muss der Untergrund im Straßenbereich neu verfestigt werden.