Skeptische Blicke im Publikum. Die Eltern hatten viele Fragen zu den neuen Schulkonzepten. Foto: Brenner

Infoabend zur Schulentwicklung. Andere Möglichkeit ist erweiterte Realschule. Eltern haben viele Fragen.

Bisingen - Wie geht es mit den weiterführenden Schulen in Bisingen weiter? Zwei Möglichkeiten wurden gestern Abend den Bürgern öffentlich vorgestellt. Die endgültige Entscheidung liegt beim Gemeinderat, vorher werden aber die Eltern anhand eines Fragebogens befragt.

Nach dem Informationsabend in der Bisinger Hohenzollernhalle gestern ist klar: Es gibt zwei Möglichkeiten, wie sich die Bisinger Schullandschaft weiterentwickeln kann. Entweder, Werkreal- und Realschule schließen sich zur Gemeinschaftsschule zusammen, oder die Werkrealschule schließt und die Realschule erhält ein neues Konzept.

Dass die dritte Möglichkeit, ein Schulverbund, für Bisingen nicht in Frage kommt, machte gestern Schulamtsleiter Gernot Schultheiß deutlich. Dazu seien die Schülerzahlen an der Werkrealschule einfach zu schwach.

Dass sich die Schullandschaft weiterentwickeln muss, liegt an eben diesen schwachen Schülerzahlen. Nur sechs Schüler hatten sich für das kommenden Schuljahr an der Bisinger Werkrealschule angemeldet. Deshalb droht der Schule die Schließung.

Gernot Schultheiß umriss die aktuelle Situation für die vielen interessierten Eltern. Das Schulproblem sei keine "besondere Bisinger Situation", betonte er, sondern betreffe auch viele andere Gemeinden. Die Situation der Realschule nannte er stabil. Das Kollegium der Bisinger Werkrealschule habe sich fast geschlossen für die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule ausgesprochen, bei der Realschule sei das aber nicht der Fall. Die zweite Möglichkeit neben der Gemeinschaftsschule ist die, dass die Werkrealschule ausläuft und die Realschule – dann mit neuem Konzept – künftig auch einen Hauptschulabschluss anbietet. Beide Schulformen setzen auf die individuelle Betreuung der Kinder.

Eleonore Wiehl vom Schulamt stellte die beiden in Frage kommenden Optionen ausführlich vor. Danach hatten die Eltern viele Fragen und äußerten teilweise Unverständnis. "In diesem Thema steckt viel Emotion, es geht ja um die Kinder", sagte Gabriele Schallenmüller, die die Fragerunde moderierte. Wir berichten morgen noch ausführlich über die Veranstaltung.

Weitere Informationen: www.bisingen.de www.gemeinschaftsschule-bw.de

Info: Wie geht es weiter?

-  Fragebogen: Alle Bisinger Familien mit Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren erhalten in den kommenden Tagen einen Fragebogen von der Gemeinde. Darin sollen sie angeben, welche der zwei Schulformen – Gemeinschaftsschule oder erweiterte Realschule – sie für ihre Kinder bevorzugen. Dieser Fragebogen dient dem Arbeitskreis und dem Gemeinderat als Entscheidungshilfe. Die Rücksendung des Fragebogens sollte bis zum 8. Mai erfolgen. u Auswertung: Nach der Auswertung arbeitet der Arbeitskreis Schulentwicklung eine Empfehlung an den Gemeinderat aus.

-  Beschluss: Der Gemeinderat fasst anhand der Empfehlung den endgültigen Beschluss. Auch der Schulträger und die Schulen müssen zustimmen.