Fanta Spielplatz-Initiative: Krisenstab nach Rausschmiss

Um Zimmerns Ortsvorsteher Andreas Klausmann hat sich seit dem Rausschmiss aus dem Wettbewerb ein kleiner "Krisenstab" gebildet, wie Klausmann berichtet. Noch am Dienstagabend wollte sich Klausmann mit den Zimmerner Ortschaftsräten treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ob die Zimmerner gezielt auf die Suche nach dem Schuldigen gehen wollen, der das Abstimmungsergebnis für Zimmern manipuliert hat, wusste Klausmann noch nicht.

Über ein Computerprogramm hatte jemand für Zimmerns Spielplatz automatisch Stimmen abgegeben, wodurch der Ort über Nacht auf Platz 1 der 354 Bewerber rutschte. Der Betrug wurde entdeckt und Zimmern disqualifiziert (wir berichteten). Der erstplatzierten Gemeinde in dem Online-Voting winken 20.000 Euro, Platz 2 und 3 erhalten jeweils 10.000 Euro, Platz 4 bis 15 je 5000 Euro und Platz 16 bis 100 je 1000 Euro.

Üble Beschimpfungen gegen Zimmern

Nachdem das Fanta-Spielplatz-Initiativen-Team am Montag Zimmerns Disqualifikation auf seiner Facebook-Seite bekannt gegeben hat, häufen sich dort in den Kommentaren Beschimpfungen, die sich gegen Zimmern richten, aber auch Vorwürfe gegen weitere Mitbewerber und Kritik an der schlechten Zugänglichkeit der Abstimmungsseite. Seit gestern ist das Ranking auf der Fanta-Seite nicht mehr öffentlich sichtbar.

Das Statement der Verantwortlichen lautet so: "Die Entwicklungen der letzten Tage nehmen wir zum Anlass, nun aktuell verstärkt die Votings aller Teilnehmer technisch weiterhin zu überprüfen. [...] Eine Live-Übertragung des Rankings wird daher ausgesetzt. Wir überprüfen die Rechtmäßigkeit aller Stimmen kontinuierlich bis zum Ende des Wettbewerbs. Das aktualisierte Ranking wird als Zwischenstand am Mittag des 31. Juli 2015 veröffentlicht."

Andreas Klausmann hat sich in einem Kommentar auf der Fanta-Spielspaß-Facebookseite geäußert: "Man kann es uns glauben oder nicht, keiner in Zimmern ist glücklich oder stolz über die Situation. Kam der Angriff von uns, von einem Mitbewerber, sind wir ein zufälliges Opfer von einem frustrierten Verlierer 2014, der die ganze Aktion boykottieren möchte, wir wissen es nicht und ich wünsche dies auch keinem der restlichen 353 Teilnehmer." Über die Platzierung rund um den zehnten Platz, sei er stolz gewesen, schreibt Klausmann. "Unser ›Krisenstab‹ wird sich für unsere Kinder etwas überlegen, denn diese sind nun die leidtragenden Verlierer. Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, dass wir aus dieser bedauerlichen Lage doch noch mit einem Erfolg für unsere Kids herausgehen. Alle Kritiker lade ich herzlich auf einen Besuch in Zimmern und der Burg Hohenzollern ein. Überzeugen Sie sich selbst, dass es bei uns nicht nur Lügner und Betrüger gibt, sondern ganz normale und freundliche Menschen."

Der Spielplatz in Zimmern wurde vor etwa 30 Jahren errichtet. An einigen Spielgeräten, besonders an der Rutsche, hat der Zahn der Zeit genagt. Aber obwohl mit einem Preisgeld aus der Fanta-Initiative nun nicht mehr gerechnet werden kann, ist eine Aufwertung des Spielplatz es "noch nicht gestorben", wie Klausmann betont. Man werde nun, überlegen, wie man vorgeht, damit die Zimmerner Kinder vielleicht doch noch als "kleiner Sieger" aus dem Schlamassel hervorgehen können.

Auf der Facebook-Seite "Fanta Spielspaß" haben zahlreiche User in den vergangenen zwei Tagen die Disqualifikation von Zimmern kommentiert.

"Da muss ein Spielplatz leiden, weil sich ein dummer Mensch unbedingt profilieren wollte. Schade...Vielleicht bekommen die ehrlichen Voter aus Zimmern ja heraus, wer es war. Dann möchte ich nicht in dessen Haut stecken. Verurteilt also bitte nicht den ganzen Ort. Blamiert haben sie sich natürlich...tun mir aber auch leid."

"Selbst Schuld. Betrügen ist mist!"

 "Klasse Fanta das ihr endlich mal reagiert... Hier läuft einiges nicht richtig... !!! Komisch das ihr nur diesen einen Spielplatz auf Drängen überprüft habt... Ich/wir haben festgestellt das bereits ein 2ter Kandidat mit umfairen Mittel spielt..."

 "Schade für die ehrlichen Voter aus Zimmern aber ich freu mich grad sehr dass wir mit Leidenschaft und ohne Ärger den Rest des Wettbewerbs angehen können."

 "Das sich Zimmern nicht in Grund und Boden schämt für sowas. Unglaublich. Aber auch sehr dämlich als ob das nicht auffällt."

 "Warum soll sich ein Ort für einen Idioten schämen. Ich glaube eher, sollte der aus dem Ort kommen, sollte der umziehen. Er hat einige Bewohner jetzt gegen sich."

Hier die ganzen Kommentare auf Facebook: