Gemeinderat: In Wessingen werden Plätze knapp / Weiterhin Sanierungsbedarf
Bisingen (jb). Die Bisinger Eltern sind weitgehend sehr zufrieden mit der Qualität der Kindertageseinrichtungen in der Gemeinde. Das hat die Auswertung der Elternumfrage ergeben. Deutlich wurde aber auch, dass in den beiden Kindertagesstätten Gutenberg und Humboldt dringender Sanierungsbedarf besteht. Auch soll ein Lösungsansatz her, wie in den kommenden Jahren die Kinder aus Zimmern und Wessingen möglichst in Wessingen untergebracht werden können – denn dort werden die Plätze langsam knapp.
Nicht einmal die Hälfte der Fragebögen kommt ausgefüllt zurück
André Poußet vom Erzbischöflichen Kinderheim Haus Nazareth stellte die Auswertung der Umfrage im Bisinger Gemeinderat vor. Die Eltern waren mit einem Fragbogen anonym zur Qualität der Kinderbetreuung in den Einrichtungen befragt worden. Von den 320 Fragebögen kamen 147 ausgefüllt an die Gemeinde zurück. Ein bisschen enttäuschend fanden diesen Rücklauf die Gemeinderäte. Es sei ja aber so: "Wer die Umfrage nicht ausfüllt, hat offenbar auch keine Verbesserungswünsche", tröstete André Poußet.
Mit den Öffnungszeiten waren die Eltern insgesamt sehr zufrieden. Gewünscht wurden aber verlängerte Öffnungszeiten von 7.30 bis 14 Uhr und ein Ganztagesangebot mit acht Stunden – bisher können die Eltern zwischen einem Ganztagsmodell mit sieben und einem mit zehn Stunden wählen. Einige Eltern fanden die Gebühren zu hoch, sie lägen aber eigentlich im Landesschnitt, hieß es. Poußet empfahl der Gemeinde, im kommenden Jahr zu prüfen, ob die Einführung einer achtstündigen Betreuung sinnvoll sei.
Für die Räumlichkeiten erhielten die Kindertagesstätten Wessingen, Steinhofen und Thanheim gute Werte. Dringenden Handlungsbedarf gebe es aber beim Altbau des Humboldt-Kindergartens und im Kindergarten Gutenberg.
Durchweg gute Noten gab es für die Einrichtungen im pädagogischen Bereich: Die Kinder fühlen sich in Bisingen pudelwohl. Die Fachkompetenz der Mitarbeiter, die Elternarbeit und die pädagogische Arbeit erhielten überall sehr gute Bewertungen.
Plätze werden im Kindergarten in Wessingen knapp
Anschließend ging es um die Bedarfsplanung für das Kindergartenjahr 2017/2018. Um allen Kindern aus Wessingen und Zimmern einen Platz im Kindergarten Wessingen zu garantieren, müssten übergangsweise weitere sechs Plätze geschaffen werden, hieß es in der von Hauptamtsleiterin Kerstin Just erstellten Sitzungsvorlage. Andernfalls müssten Kinder womöglich nach Thanheim ausweichen, wo es voraussichtlich Platz für mehr Kinder geben wird.
Ansonsten könne jedem Kind mit Wohnsitz in Bisingen ein Betreuungsplatz zur Verfügung gestellt werden, was positiv sei. Besondere Aufmerksamkeit solle dem steigenden Bedarf an Ganztagsplätzen für Kinder über drei Jahren gewidmet werden.
Die Gemeindeverwaltung strebt die Aufnahme in das Sprachförderprogramm "Spatz" des Landes an.
