Soll für einen besseren Hochwasserschutz ausgeräumt werden: das Bachbett in der Laiblache. Foto: Rath Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde will Probleme rund um die Laiblache lösen / Neues Baugebiet keine Gefahr

Bisingen (vr). Der Hochwasserschutz an Klingen- und Borrenbach rund um die Bisinger Laiblache hat noch Schwachpunkte. Diese sollen bald behoben werden.

Heftigen Gewitterregen sind die Bäche derzeit nicht gewachsen. Zu diesem Ergebnis kommt das Büro Wald und Corbe aus Hügelsheim, das die Lage vor Ort untersucht hat. Nach dem Unwetter 2010 wurde die Laiblache erneut überschwemmt. Das Büro geht davon aus, dass es zu weiteren Überschwemmungen kommt, wenn nichts getan wird. Es sei davon auszugehen, dass die Zahl kräftiger Niederschläge noch zunehme. Die Untersuchung hatten die Behörden im Zuge des Bebauungsplanverfahrens Fronwiesen/Raubrühl gefordert. Die gute Nachricht: Laut Planer verschärft das zusätzliche Baugebiet die Hochwassergefahr nicht, wenn genügend Abstand zum Bach eingehalten wird. Die schlechte: Es gibt andere Knackpunkte.

Die Planer schlagen vor, die drei Brücken am Angelbach in Waldstraße, Angelstraße und Gartenstraße zu erneuern. Dabei sollen die Durchlässe, bislang nur einzelne Rohre, aufgeweitet werden. Empfohlen wird, Bachläufe an der Laiblache auszuräumen und alle Pflanzen zu entfernen, damit das Wasser schneller abfließen kann. An der Laiblache soll ein Noteinlauf gebaut werden. Insgesamt sei die Dole in der Laiblache aber ausreichend. Angelbach, Aspenbach und Borrenbach sollen mit Grobrechen ausgestattet werden, um Treibgut abzufangen, das Durchlässe verstopft.

Die Gemeinde will die Schwachstellen beseitigen. Im Haushaltsplan für dieses Jahr steht Geld dafür bereit. Aus dem Rat kam die Frage, warum die Gemeinde nicht einfache Rückhaltebecken außerorts anlegen könne. Erhöhte Wege und Wiesenmulden könnten Wasser zurückhalten. Der Ingenieur Hans Göppert riet davon dringend ab: "Das ist verboten und wird vom Landratsamt nie genehmigt." Es gebe keine "Light-Becken". Es bestehe die Gefahr eines Dammbruchs, wie andernorts geschehen. Dies sei das schlimmste Szenario.

Mit Lösung der Probleme in der Laiblache ist die Gemeinde noch nicht fertig mit dem Hochwasserschutz. Die Brücke Bachstraße in Steinhofen bleibe Schwachstelle, die mittelfristig behoben werden müsse.