3,57 Millionen Euro wird die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses in Bisingen wohl kosten. Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Planungen für Feuerwehrhaus-Sanierung schon weit vorangeschritten

Kritische Fragen kamen aus dem Gemeinderat zu den Plänen für die Sanierung und Erweiterung des Bisinger Feuerwehrhauses. Das Projekt wird teurer als gedacht. Letztendlich sei es aber "eine Investition in die Sicherheit unserer Bürger", so der versöhnliche Tenor am Ende.

Bisingen. Die Sanierung und Erweiterung des Bisinger Feuerwehrhauses war das große Thema in der Sitzung des Bisinger Gemeinderates am Dienstagabend. Sie wird nach jetzigem Sachstand rund 3,57 Millionen Euro kosten – eine Million mehr als ursprünglich im Planentwurf aus dem Architektenwettbewerb vorgesehen waren. Architekt Bernd Mattern stellte den Räten die Zahlen vor.

DRK-Garagen müssen weg

Teurer wird das Feuerwehrhaus aus mehreren Gründen: Zum einen müssen die angebauten DRK-Garagen abgerissen werden, weil ihre Baukonstruktion "unzulänglich" ist, sie weisen unterschiedliche Schnittstellen und große Höhenunterschiede zum Bestandsgebäude auf und wären so beim Bauprojekt ein Unsicherheitsfaktor. Dann muss die Kellerabfahrt ins Untergeschoss verändert werden, ihr Radius soll größer werden, damit die Fahrzeuge leichter durchkommen. Aus statischen Gründen ist es außerdem wichtig, dass die Waschhalle in Richtung Klingenbach teilunterkellert wird, damit das Gebäude am Ende stabil steht. Das Erneuerbare-Wärmegesetz macht es notwendig, dass auch noch eine Luftwärme-Pumpe eingebaut wird – alles Faktoren, die während des kurzen Wettbewerbszeitraums noch nicht ersichtlich gewesen seien, betonte der Architekt.

"Standort ist ideal"

Gespart wird dafür überall, wo es geht – an der Konstruktion und der Ausrüstung, "es ist nicht so, dass wir goldene Wasserhähne kriegen", betonte Dieter Fecker, Gemeinderat und Feuerwehrkommandant. Er appellierte, dem Beschlussvorschlag der Gemeinde zuzustimmen und die Feuerwehrhaus-Sanierung auf den Weg zu bringen. Immerhin sei die Planung nun schon weit vorangeschritten. Weitere finanzielle Überraschungen seien eigentlich nicht mehr zu erwarten. Der innerörtliche Standort sei ideal und investiert werde hier immerhin in die Sicherheit der Bürger.

Aus den Reihen des Gemeinderats war im Rahmen des Haushaltsseminars angeregt worden, auch auszurechnen, was ein völlig neues Feuerwehrhaus auf einem anderen Grundstück kosten würde. Laut Bernd Mattern wären das vier Millionen Euro, ein Grundstück und dessen Erschließung noch gar nicht eingerechnet. "Außerdem gibt es in Bisingen so ein Grundstück gar nicht", ergänzte Bürgermeister Waizenegger. Eine Nachnutzung für das alte Feuerwehrhaus sei dann ebenfalls noch nicht eingerechnet.

Letzten Endes konnten sich nach langer Diskussion fast alle Räte durchringen, dem Beschlussvorschlag zuzustimmen. Eine Enthaltung gab es dennoch. Das Baugesuch soll nun erstellt und beim Landratsamt eingereicht werden.