Hingucker: Männer in Putzfrauenklamotten. Für viele Lachsalven sorgten einige Narrenmitglieder mit ihrem Sketch zum Frauenabend. Fotos: Wahl Foto: Schwarzwälder-Bote

Nichthuldigerball: Showeinlagen, Sketche, Musik und ein Udo-Jürgens-Medley heizen dem Publikum ein

Von Jörg Wahl

Traditionell fand am Freitagabend der Nichthuldigerball in der gefüllten und geschmückten Hohenzollernhalle statt. Mary Ott und Rosi Schmidt führten mit Charme und Eleganz, gespickt mit Humor und Spaß, brillant durchs Programm.

Bisingen. Humorvolle und spritzige Pointen, professionelle Showeinlagen und einige Höhepunkte umfasste dieser närrische Stimmungscocktail, wobei immer wieder Zugaben gewährt wurden.

Die Tanz- und Showband "Prestige" stimmte gleich zu Beginn mit einer Schunkelrunde ein und bot den ganzen Abend über stimmungsvolle musikalische Unterhaltung. Prestige gelang es, das närrische Publikum immer wieder zum Mitsingen zu motivieren, oder dazu, mit den Fingern zu schnippen und zu klatschen.

Mit unüberhörbaren Tönen durch die Bisinger Daagdieab Lompa erfolgte der obligatorische Einmarsch der Häsfiguren von Nichthuldigern und Kirchamäus. Nicht weniger faszinierte anschließend der Maustanz von acht Kirchenmäusen unter Regie der Obermaus Robert Steinemer zum Bisinger Narrenmarsch.

Im Anschluss zeigte das kleine Showballett unter Regie von Bettina Fischer und dem Motto "Im Wilden Westen" Tänze in Cowboykostümierung. Die "Zwei Nichthuldiger im Himmel", nämlich dr Karle (Claus Hild) und dr Gompa (Robert Steinemer) nahmen das lokale Ortsgeschehen auf die Schippe, und nicht nur der Schultes bekam dabei sein Fett ab. Themen wie der Dauerbrenner Maute Areal, Schischabar im Zoller, und andere mehr wurden durch den Kakao gezogen.

Für einen weiteren Lacherfolg sorgten daraufhin einige Narrenmitglieder mit dem Sketch zum Frauenabend. Verdienten Beifall gab es aber auch für die Tanzvorführung vom mittleren Bisinger Showballett. Die jungen, attraktiv gekleideten Damen bewiesen dabei feuriges und nicht nachlassendes Temperament zum Thema Vampire. Die Leitung hatte Stefanie Buckenmaier, was die Narrenschar begeisterte.

Die Halle zum Beben brachten jedoch auch die zehn Showtanzladies mit ihrem schweißtreibenden Auftritt zum Udo-Jürgens-Medley. Als Ernst Neger betrat Armin Haspel (Ehrennarrenvater) die Bütt, und er lieferte eine galante Büttenrede zum Mauteareal. Für die Horrorverfilmung hätte die Kulisse besser gepasst als die Burg. Gekonnt leitete er zum "Homba Homba Tätärä" über, und der ganze Saal stimmte ein.

Zudem faszinierten bei ihrem schmissigen Altersheim-Auftritt die Jonge vo dr Mary, und sie verstanden es ganz schön einzuheizen. Für einen weiteren Höhepunkt sorgten auch Rosi Schmidt, Andrea Woitelliet und Mary Ott – drei Lästermäuler, die aus der Bisinger Fasnet nicht mehr wegzudenken sind. Sie wussten sich so manches an den Kopf zu werfen und sich andererseits aufzuregen über die Wechseljahre.

Zum Schiffsbruch lud daraufhin das große Showballett ein, und es setzte damit unter Regie von Elena Bock einen glanzvollen Programmschluss. Zum Finale trafen sich nochmals alle Akteure auf der Bühne, wo sie mit drei "Mo Hei – Bischt grea" den Dank des Publikums erhielten. Zu vorgerückter Stunde waren es die Daagdieab Lompa, die zwischen den Tanzrunden richtig kräftig einheizten.