Wieder aufgetaucht, der "Kerle": Die Feuerwehr Wessingen hat diesen Jack-Russel-Terrier heil aus einem Abwasserrohr geholt. Hund und Frauchen waren am Ende wieder glücklich vereint. Foto: Fecker

Einsatzkräfte befreien Jack-Russell-Terrier aus Kanalisationsrohr. Ortskenntnis zahlt sich aus.

Bisingen-Wessingen - Tierischer Einsatz: Einen Jack-Russel-Terrier hat die Feuerwehr am Samstag in Wessingen aus misslicher Lage gerettet.

Der ungewöhnliche Vorfall ereignete sich kurz nach 12 Uhr am Ortsausgang Richtung Zimmern. Eine Frau war mit dem Hund Gassi, als der kleine quirlige Terrier in einem Abwasserrohr am Hang der Bismarckhöhe verschwand und offenbar in Panik den Ausgang nicht mehr fand. »Vielleicht ist er einem anderen Tier hinterhergerannt«, so Dieter Fecker, Gesamt-Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bisingen, auf Nachfrage.

Das Rufen von Frauchen nutzte nichts. Der Hund konnte oder wollte nicht mehr aus dem Kanalrohr kommen, die Frau wählte die Notrufnummer. Die Wessinger Feuerwehr rückte mit acht Männern an. Die Einsatzkräfte hörten aus der Dunkelheit den Terrier kläffen, sahen aber nichts. In die Kanalisation hineinkriechen konnten die Helfer nicht, das Rohr hat gerade mal einen Durchmesser von schätzungsweise 50 Zentimetern.

Die Ortskenntnis der Wessinger Feuerwehr ermöglichte eine schnelle und einfache Rettung: Sie wusste, wie das Rohr in der Erde verläuft und wo sich der nächste Kontrollschacht befindet, etwa zehn Meter weiter. Die Einsatzkräfte suchten die Einstiegsöffnung und legten sie frei. Ein Feuerwehrmann kletterte in die Tiefe und kam tauchte wenige Augenblicke später mit dem verängstigten Tier unterm Arm wieder auf. »Das ging ruckzuck. Der Hund war praktisch schon im Kontrollschacht«, so Fecker.

Nach rund zehn Minuten war der Einsatz beendet. Laut Feuerwehr seien Hund und Frauchen gleichermaßen aufgeregt, am Ende aber ebenso glücklich gewesen, als sie sich wieder hatten.