Die "Hexe" Anna kann zum Ende der Fasnet doch noch entkommen. Fotos: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Hexen: Dalbachhexe Anna Böck gelingt die Flucht in den Grosselfinger Dalbach

Grosselfingen. Die Grosselfinger Dalbachhexa haben die Fasnet am Dienstag mit einem schaurigen Schauspiel beendet.

Vorab aber erhielten die Kinder des St.-Josef-Kindergartens in Grosselfingen noch Besuch. Die Dalbach Hexa kamen vorbei und erzählten den Kindern die Geschichte der Zunft, stellten Masken und Häs vor – und natürlich wurde auch viel getanzt und gesungen.

Spektakel erzählt Legende der verurteilten Anna Böck

Am Abend sprachen die Dalbachhexa dann das Urteil. Die Grosselfinger Bürger ließen sich das närrische Spektakel nicht entgehen. Bereits um 17 Uhr wurde auf dem Marktplatz gefeiert und im ehemaligen Feuerwehrhaus bewirtet.

Mit Einbruch der Dunkelheit um 18 Uhr wurde die Legende der Grosselfingerin Anna Böck in Szene gesetzt. Dieser Legende nach wurde im Mittelalter die Grosselfingerin der Hexerei beschuldigt und zum Tode durch den Strick verurteilt. Dieser Teil der Geschichte bildet den Abschluss der Fünften Jahreszeit der Grosselfinger Dalbachhexa. Nachdem der Richter das Urteil "Tod durch Erhängen" verkündet hat, wird die gefesselte Hexe von den Henkern zum Galgenbaum beim Rathaus geführt. Dem Trauerzug voraus fährt der gewaltige Hexawaga, gefolgt von den Junghexa, die mit Fackeln den Weg erleuchteten, Trauertrommler und Hexaschar folgten. In einem Moment der Unachtsamkeit überwältigen drei Dalbachhexa das Gericht und befreien die Gefangene Anna Böck. Diese entkommt im Nebel des Bachbettes ihren Verfolgern. Die Dalbachhexa jubeln, weil somit der nächsten Fasnet nichts mehr im Wege steht.