Das Maute-Areal wird versteigert. Foto: Privat

Termin am 28. November vor dem Amtsgericht. Bürgermeister Waizenegger bleibt "realistisch".

Bisingen - Es ist vielleicht die Nachricht des Jahres für die Bisinger: Das Maute-Areal kommt unter den Hammer. Damit ist der erste Schritt getan, dass der Schandfleck des Ortes verschwinden kann. Doch der Bürgermeister dämpft die Erwartungen.

Lange hat Bisingen darauf gewartet – das Maute-Areal wird zwangsversteigert. Der Termin ist auf Dienstag, 28. November, ab 9 Uhr im Amtsgericht in Hechingen festgelegt. "Ich bin froh darüber, dass sie endlich terminiert wurde", sagt Bisingens Bürgermeister Roman Waizenegger. Doch bei aller Freude will er nicht zu große Erwartungen wecken. "Ich bin realistisch und verfalle nicht in Jubelstürme", so Waizenegger.

Es sei "noch ein weiter Weg". Deshalb beschäftige man sich auch noch lange nicht mit konkreten Planungen wie das Gelände genutzt werden oder zukünftig aussehen soll.

Aber: "Wir werden uns in nächster Zeit intensiv mit dem Gemeinderat zusammensetzen und darüber diskutieren", sagt Waizenegger. Da werde dann das weitere Vorgehen besprochen.

Das Maute-Areal an sich sei jedoch von Vorneherein eine komplizierte Materie gewesen. "Beim ersten Blick ins Grundbuch war damals klar, dass es eine schwierige Angelegenheit wird", erzählt Waizenegger. Das Buch sei "so dick wie eine Bibel".

Doch das Areal sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Aufreger. Erst vor Kurzem ist der erste Müllsünder verurteilt worden, der seinen Unrat dort abgeladen hatte. Doch auch die Sicherheit auf und um das Gelände beschäftigt die Gemeinde. Denn erst vor wenigen Wochen war die Mauer eines Gebäudes eingestürzt und im Vorgarten einer Anwohnerin gelandet.

Gemeinde forderte zur Absicherung auf

Bereits im vergangenen Jahr gab es zudem Hinweise darauf, dass sich immer wieder Menschen auf das Gelände wagen – darunter auch Jugendliche. Für die Gefahrenabwehr ist rechtlich der Eigentümer Jürgen Bohnenberger verantwortlich.

Doch "die Gemeinde hat Bohnenberger bereits Ende letzten Jahres aufgefordert, die Gebäude auf öffentlichem Grund abzusichern", sagt Waizenegger. Der habe allerdings Rechtsmittel eingelegt und so habe sich die Sache hingezogen. Das Verwaltungsgericht hatte der Gemeinde geraten, keine Maßnahmen zu unternehmen, bevor das Gericht eine Entscheidung getroffen hat. Die könnte jetzt schnell folgen. Denn es ist wohl ein Eilverfahren in dieser Sache eingeleitet worden.

Von Vorneherein standen die Verhandlungen mit dem Eigentümer auf keinem guten Fuß. Die Gemeinde konnte "nur mit juristischen Mitteln vorgehen", so der Bürgermeister. Man sei zwar jetzt sehr glücklich über den Termin für die Zwangsversteigerung des Maute-Areals, aber "in so einem Gerichtsverfahren kann noch sehr viel passieren", sagt Waizenegger.