Der Entwurf für den Haushaltsplan 2015 ist in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt worden. Foto: Midinet Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde Bisingen rechnet im Entwurf für den Haushalt 2015 mit keiner Neuverschuldung

Von Judith Midinet

Bisingen. Die Gemeinde Bisingen kann durchatmen – zumindest, was den Haushaltsplan für das Jahr 2015 angeht. Bürgermeister Roman Waizenegger zeigte sich in seiner Rede zuversichtlich, besonders was die Verschuldung der Gemeinde angeht.

"Verschnaufpause" lautet der Titel des Haushaltsplans der Gemeinde Bisingen für das Jahr 2015. "Wir dürfen angesichts der präsentierten Zahlen kurz durchatmen, aber unser Ziel muss es sein, endlich wieder befreit atmen zu können", sagte Bürgermeister Roman Waizenegger in seiner Rede zum Haushaltsplanentwurf in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Die allgemeine Verschuldung der Gemeinde sei mit exakt 11 956 761 Euro zwar "weiterhin eindeutig zu hoch", doch ist 2015 keine Neuverschuldung geplant. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt dann bei 1306 Euro. Für die Baumaßnahmen – der größte Investitionsposten im Vermögenshaushalt – ist keine Kreditaufnahme erforderlich, sondern die Verwaltung rechnet mit einer Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 898 000 Euro. Die Rücklagen vermindern sich somit auf knapp 801 000 Euro, sind aber immer noch über dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbestand von 371 000 Euro.

Das Haushaltsvolumen 2015 ist mit 26, 48 Millionen Euro rund 1,66 Millionen Euro geringer als in diesem Jahr. Dieser Rückgang lässt sich durch rund 1,86 Millionen Euro weniger im Vermögenshaushalt erklären. "Das bedeutet allerdings nicht, dass wir nicht mehr im gleichen Maß wie früher in unsere Zukunft investieren, lediglich eine Mehrzahl großer Projekte konnte zu Ende geführt werden", erklärte Waizenegger.

Die Höhe der erwirtschafteten Zuführung des Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt beträgt rund 1,52 Millionen Euro und liegt damit nur knapp unter dem Ansatz für 2014 – trotz den weiter steigenden Personalkosten (Kleinkindbetreuung) und der gestiegenen Kreisumlage von 28,75 auf 30,5 Hebesatzpunkten. Die Nettoinvestitionsrate, also der Betrag, der zur Finanzierung von Investitionen des Vermögenshaushaltes bleibt, beträgt 662 100 Euro. Die drei größten Einnahmequellen des Verwaltungshaushalts sind die Einkommenssteuer (22 Prozent, 4,56 Millionen Euro), Schlüsselzuweisungen (17 Prozent, 3,6 Millionen Euro) und die Gewerbesteuer (15 Prozent, 3 Millionen Euro).

Die Unterhaltungsaufwendungen in der Gemeinde Bisingen sind laut Waizenegger mit rund 1,1 Millionen Euro "nach wie vor auf hohem Niveau". Der Unterhaltungsstau bei den gemeindeeigenen Straßen soll abgebaut werden. Die Gemeindeverwaltung hat für 2015 350 000 Euro eingeplant, um die Straßeninstandsetzung fortzuführen. Für die Feldwege sind 50 000 Euro veranschlagt.

u Der Haushaltsplan wird in der nächsten Gemeinderatssitzung am 20. Januar beraten.