Albert Mauz, Vorsitzender der Krippenbauer aus Hausen im Killertal, führte die Besucher durch die Ausstellung. Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder-Bote

Herbert Grau eröffnet Krippenausstellung in Zimmern / Jedes Stück ist ein Unikat

Bisingen-Zimmern. Die Krippenausstellung im Gasthaus "Grüner Baum" in Zimmern ist am vergangenen Wochenende eröffnet worden. Zu sehen sind neben der etwa zehn Quadratmeter großen Weihnachtskrippe des Gaststättenbesitzers Herbert Grau rund 20 weitere Krippen der Krippenbauer aus Hausen im Killertal. Deren Vorsitzender Albert Mauz und Hartmut Wittner aus Bisingen unterstützten Herbert Grau beim Aufbau und der Organisation der Ausstellung.

Jede Krippe ist ein Unikat und wurde in liebevoller Handarbeit aus Holz hergestellt. Die vielen Details wie Dächer, Futterstellen, Fenster und Leitern sind ein wahrer Blickfang für den Besucher. Geschmückt sind die Krippen individuell mit Heu, Steinen und Moos. Schnee und Eiszapfen symbolisieren die kalte Winterszeit. Alles wurde in akribischer Kleinarbeit und mit einer gehörigen Portion Geduld hergestellt.

Herbert Grau hieß seine Besucher am Samstagabend willkommen, Hobby-Krippenbauer Albert Mauz aus Burladingen informierte die Besucher bei einem Rundgang durch die Ausstellung über Stil, Aufbau und Arbeitsweise der Krippenbauer. Wichtig sei, dass jeder Krippenbauer nach seinen eigenen Vorstellungen arbeite. So wie er die Geburt Christi sehe, bestimme schließlich den gesamten Aufbau. Jede Krippe trage so die Charakterzüge und Handschriften der Künstler. Die meisten Figuren, erklärte Mauz, seien aus Lindenholz gefertigt, das sich sehr gut verarbeiten lasse. Die Fertigung mit Zirbelholz sei hingegen schwieriger. Auf keinen Fall dürfte ein Krippenbauer eine Wasserwaage oder gar einen Winkel beim Stallbau verwenden. So wie einst Häuser und Scheunen gebaut wurden – aus gehauenen Balken – müsse alles "ein wenig schief und krumm" sein.

Im Anschluss an den Rundgang hielt Albert Mauz in der Gaststube einen informativen Vortrag zum Thema Krippengeschichte. Bereits 400 nach Christi Geburt gab es die ersten Darstellungen der Geburt Jesu. Franz von Assisi baute wohl die erste Krippe 1223. Eine der ältesten Weihnachtskrippen, die im Jahr 1289 gefertigt wurde, steht in der Kirche Santa Maria in Rom. Im 16. Jahrhundert begann der Krippenbau im restlichen Europa.

u Die Ausstellung in Zimmern kann bis 2. Februar täglich außer mittwochs und donnerstags besichtigt werden.