Der Gesellenbrief ist ein "besonders sicheres Wertpapier"

Bisingen. Handwerks-Junggesellen aus dem gesamten Zollernalbkreis sind in der Hohenzollernhalle in Bisingen von ihren Rechten und Pflichten in ihrem Ausbildungsverhältnis losgesprochen worden. Neben vielen Glückwünschen erhielten sie ihre Gesellenbriefe und Jahrbücher.

Nach dem musikalischen Auftakt durch die Bisinger Jugendkapelle unter Leitung von Jürgen Frey sagte Kreishandwerksmeister August Wannenmacher, der neben den Junghandwerkern auch eine große Zahl von Ehrengästen begrüßt hatte, die Lossprechung sei ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit, das Gelernte der Grundstock für den weiteren beruflichen Lebensweg. Der Gesellenbrief sei ein "besonders sicheres Wertpapier", die Rendite könne jeder selbst bestimmen.

Mittel- und langfristig werde es angesichts der rückläufigen Schülerzahlen zu Fachkräftemangel kommen und damit auch zu Problemen für die Betriebe. Andererseits sei es eine gute Chance, denn gute Gesellen würden stets gefragt sein. Deshalb sein Appell: "Bleiben Sie dem Handwerk treu."

Als Hausherr der "guten Stube", der Hohenzollernhalle, beglückwünschte Bürgermeister Roman Waizenegger die Junghandwerker. Das Handwerk bringe Beschäftigung aufs Land, sagte er. Demografie und Wettbewerb seien Herausforderungen für die neuen Gesellen.

"Kommunikation zwischen Handwerkern und Kunden" war der Titel des Vortrags von Nello Gaspardo, der viele Tipps auf Lager hatte, die er mit zahlreichen Beispielen humorvoll übermittelte. Es gelte den Kontakt zum Kunden herzustellen, diesen zu überzeugen und sich dabei mehr um den Menschen als ums Produkt zu kümmern, sagte er: "Ohne Beziehung kein Geschäft." Nur wenn die Chemie zwischen Anbieter und Kunden stimme, komme ein Geschäft zustande.

Jürgen Greß, Geschäftsführer, der Kreishandwerkerschaft, und Joachim Eisert, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Reutlingen, sowie August Wannemacher überreichten mit Unterstützung der jeweiligen Obermeister die Gesellenbriefe. Die Jugendkapelle intonierte die Nationalhymne, und ein Stehempfang im kleinen Saal und im Außenbereich schloss sich an.

(jw). Bundes-, Landes- u. Kammersieger:

Straßenbauer: 2. Kammersieger Patrick Preis (Engelbert Schneider, Gruol).

Innungssieger und Preisträger:

Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung und Klimatechnik: 1. Innungssieger Tobias Flügel (Heizung – Sanitär Haas, Burgfelden); 2. Innungssieger Matthias Reinauer (Heizung + Sanitär Glombitza-Mutschler, Ebingen).

Elektroniker: 1. Innungssieger Dennis Hertrich (Michael Herrmann, Pfeffingen); 2. Innungssieger Jonas Sauter (Elektro-Moser, Obernheim); 3. Innungssieger Enton Rugova (Harald Heck, Frommern).

Kfz-Mechatroniker: 1. Innungssiegerin Tamara Pflumm (bhg Autohandelsgesellschaft, Ebingen); 2. Innungssieger Timo Remert (bhg Autohandelsgesellschaft, Balingen); 3. Innungssieger (punktgleich) Ingo Bühler (Autohaus Revo, Ebingen); 3. Innungssieger (punktgleich) Marcel Mayer (AutoTeam, Balingen).

Maurer: 1. Innungssieger Stefan Beck (Bauunternehmung Decker, Nusplingen); 2. Innungssieger Simon Gölz (Bauunternehmung Wolfgang Hartmann, Pfeffingen); 3. Innungssieger Marius Bühler (Bauunternehmung Wolfgang Pfister, Burladingen).

Feinwerkmechaniker (Bildungsakademie Sigmaringen): 1. Preisträger Darius Lukas Kott; 2. Preisträger Matthias Maull.