Bürgermeister Roman Waizenegger (links) und Kommandant Dieter Fecker zeigen stolz den Eintrag von Regisseur Gore Verbinski ins Goldene Buch der Gemeinde. Foto: Wahl

Beim Dreh gilt "absolute Disziplin". Auch Feuerwehrabteilungen Zimmern und Bisingen waren bei Dreharbeiten ganz schön beansprucht.

Bisingen - Die Dreharbeiten für den Hollywood-Film "A Cure for Wellness" auf der Burg Hohenzollern sind beendet. Beansprucht haben die Dreharbeiten besonders die Bisinger Feuerwehr. Derzeit sind noch Filmkulissen auf der Burg zu sehen.

Die Feuerwehr-Abteilungen Zimmern und Bisingen waren durch die Dreharbeiten auf der Burg ganz schön beansprucht. Mehrere Tage und Nächte musste die Feuerwehr den Brandschutz auf der Burg Hohenzollern sicherstellen. Weil die Auffahrt zur Burg nicht möglich war, war es für die Einsatzkräfte unumgänglich, ein zusätzliches Fahrzeug auf der Burg zu stationieren. Dienst hatten sie teilweise rund um die Uhr.

"Es gab klare Vorgaben, wie wir uns am Set zu verhalten haben", erzählt Kommandant Dieter Fecker. Insbesondere beim Dreh war "absolute Disziplin" angesagt. Wurde das Wort "Rolling" gerufen, galt absolute Ruhe. "Man traute sich fast nicht zu atmen. Es war wirklich Totenstille, bis die Szene im Kasten war", erzählen die Bisinger Feuerwehrleute. "Zigmal" sei die gleiche Szene gedreht worden. Der Aufwand für 15 bis 20 Sekunden Filmlänge lag meistens zwischen drei und fünf Stunden Dreharbeit.

Nicht nur der Brandschutz auf der Burg musste sichergestellt werden, auch bei vielen Szenen musste die Feuerwehr vor Ort sein, um die Sicherheit der Schauspieler, Doubles und Mitarbeiter zu gewährleisten. Belohnt wurden sie mit "erstklassiger" Versorgung. Mitten in der Nacht gab es Pizza, Suppe, belegte Brötchen und Obst.

"Über den näheren Inhalt des Films werden wir selbstverständlich nichts sagen", sagt Dieter Fecker. "Selbstverständlich" auch nichts über die gedrehten Szenen. Die Eindrücke, die die Feuerwehr sammelte, seien allerdings unbeschreiblich gewesen. "Wenn man es nicht selbst gesehen hat, glaubt man nicht, mit welch hohem Aufwand ein Film gedreht wird", erzählt Fecker. Teilweise seien 250 Personen gleichzeitig tätig gewesen, es war wie ein "Ameisenhaufen". Auch an Tagen, an denen die Feuerwehrleute eigentlich nicht anwesend sein mussten, war gelegentlich doch ein Dienst notwendig. Dann sprangen die Feuerwehrkräfte spontan ein.

Durch die gute Zusammenarbeit von Feuerwehr und Filmleuten war es möglich, den Regisseur Gore Verbinski um einen Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde Bisingen zu bitten. Dies erledigte er gerne und prompt. Er bedankte sich mit der persönlichen Widmung: "Danke, dass ihr euch um unsere Sicherheit gekümmert habt."

Das ist nicht das einzige Andenken an die Dreharbeiten. Die Burg hat noch drei Kulissen aus Spanplatten und Gips, die mit bloßem Auge aber kaum zu entdecken sind. Zwei davon am Parkplatz auf der Bastion, eine unterhalb der Treppe, die zum Torturm führt, Selbst aus allernächster Nähe wirken sie wie eine echte Sandsteinmauer. Sogar Flechten sind drauf. Ein Hinweis darauf, wie aufwändig die Dreharbeiten abliefen.