Christhardt Tröger, Leiter der Realschule Bisingen wurde gestern feierlich verabschiedet. In der vorderen Reihe von links: Bürgermesier Roman Waizenegger, Schulrätin Eleonore Wiehl, Christhardt Tröger mit Frau und Schuldekanin Ulrike Spähle. Foto: Fechter

Christhardt Tröger, Leiter der Realschule Bisingen, in den Ruhestand verabschiedet. Noch kein Nachfolger.

Bisingen - Großer Bahnhof für den scheidenden Schulleiter: In der Hohenzollernhalle wurde Christhardt Tröger, Rektor der Realschule, verabschiedet. Tröger hat die Schule zwölf Jahre lang geleitet.

Konrektor Markus Single begrüßte unter den Gästen neben Christhardt Tröger und seiner Familie Vertreter der Kommune, des Schulamts und der Kirchen sowie viele Weggefährten aus Trögers langer schulischer Laufbahn.

Schulrätin Eleonore Wiehl fasste die 43 Dienstjahre Trögers zusammen, darunter 17 Jahre in Schulleiterfunktion. Christhardt Tröger habe das Anforderungsprofil eines Schulleiters hervorragend erfüllt. Sein Führungsstil sei durch Achtsamkeit den Kollegen gegenüber sowie Teamfähigkeit, Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit geprägt gewesen. Der Schulleiter habe das Vertrauen seiner Schüler genossen. Große Herausforderungen hätten die vielen Veränderungen in der Schullandschaft wie die Ganztagsschule mit sich gebraucht: "Ihr Job war sicher nicht nervenschonend, aber erfüllend", so Wiehl und überreichte die offizielle Entlassungsurkunde. Einen Nachfolger für Tröger gibt es noch nicht.

Auch Bürgermeister Roman Waizenegger ging auf die stetigen Veränderungen in der Schullandschaft ein, wobei er nicht sicher sei, was für Bisingen einschneidender sei: Die neue Form der "Weiterentwickelten Realschule" oder der Weggang Trögers. Die Realschule verliere einen Fachmann par excellence, einen Alleskönner mit Managerqualitäten, der den Ruf der Realschule Bisingen als gute und zuverlässige Bildungsanstalt gefestigt habe, schrieb der Bürgermeister dem scheidenden Schulleiter ins Abschlusszeugnis. Die Realschule sei auch durch Trögers Einsatz für die kommenden Herausforderungen gerüstet.

Schuldekanin Ulrike Spähle dankte Tröger für ein gutes Miteinander und ein stets offenes Ohr gegenüber "allen Geistlichkeiten" sowie für die Wertschätzung, die er Kollegen und Schülern entgegen gebracht habe.

Martin Unterweger danke im Namen der Rektoren-AG für Trögers Einsatz für den Erhalt der Realschule. Konrektor Karl-Heinz Merz und Rektorin Andrea Jetter von der Grund- und Werkrealschule lobten das gute Miteinander auf dem gemeinsamen Schulcampus. Jetter gratulierte Tröger fair zum Sieg im Kampf " Weiterentwickelte Realschule gegen Gemeinschaftsschule" und versprach, zum Erfolg der zusammengelegten Schule beizutragen. Dankesworte und Geschenke gab es auch von Isabelle Fox vom Schulförderverein und Andrea Conzelmann vom Elternbeirat.Beide hoben vor allem das Engagement Trögers auch außerhalb der Unterrichtszeiten hervor. Vom Schülerrat gab es eine Schultüte zum Versüßen des Ruhestandes, alle Schüler spendeten außerdem musikalisch "Applaus, Applaus". Die Kollegen verabschiedeten ihren Schulleiter mit persönlichen Geschenken.

"Schade, dass man so selten verabschiedet wird", zeigte sich der scheidende Rektor überwältigt von der Abschiedsfeier. Er gestattete sich einen Rückblick auf seine vier Jahrzehnte im Schuldienst. Persönliche Dankesworte fand er für alle Lehrer, Mitarbeiter an der Schule, die Schüler, Eltern, die Kommune und vor allem für seine Frau für die stetige Geduld und Unterstützung. Tröger freut sich auf mehr Zeit mit der Familie.