"Schnittige" Eröffnung des Birkenfelder Walderlebnispfades durch (vorne von links) Landrat Karl Röckinger, Forstamtsleiter Frieder Kurtz und Bürgermeister Martin Steiner mit Försterin Susanne Schletter (Zweite von links). Foto: Schwarzwälder-Bote

Birkenfelder Gemeinschaftsprojekt eröffnet / Vereine, Bauhof, Kindergärten sowie Schulen unterstützen Försterin Susanne Schletter

Die Rundstrecke ist drei Kilometer lang. Ausgangspunkt ist die Waldspitze "Alter Hau" an der Kurve zum Waldeingang von Birkenfeld in Richtung Neuenbürg. Die Strecke weist 13 Stationen auf, darunter "Lebensfunktionen eines Baumes", "Würfelspiel: Abhängigkeiten im Wald", "Klimastation" sowie "Ein Baum schreibt Ortsgeschichte". Außerdem gibt es zwei kunstvolle "Verschnauf"-Stationen. Die markierten Teile des Weges sind mit Kinderwagen begehbar. Auf Wunsch gibt es Gruppenführungen durch Försterin Susanne Schletter.

Birkenfeld. Einig waren sich bei der öffentlichen Übergabe Landrat Karl Röckinger, Forstamtsleiter Frieder Kurtz und Bürgermeister Martin Steiner: Der Birkenfelder Walderlebnispfad ist ein beispielhaftes Gemeinschaftsprojekt im Enzkreis. Er entstand unter Anleitung der "Mutter des Pfades", Försterin Susanne Schletter, in Zusammenarbeit mit örtlichen Kindertagesstätten und Schulen, dem Bauhof sowie mehreren Vereinen.

Nicht zuletzt waren Unternehmen und Organisationen sowie private Sponsoren beteiligt, die das Anlegen des Pfades ermöglichten. "12 000 Euro Sachkosten hat die Gemeinde investiert", erklärte der Birkenfelder Rathauschef, "die Arbeitsstunden gar nicht gerechnet."

Stolz sind alle darauf, ein Stück des Leitsatzes der Waldpädagogik von Försterin Schletter umgesetzt zu haben: "Nur was man kennt, kann man schützen."

Der Pfad beginnt am ansprechend gestalteten Informationsschild an der Waldspitze "Alter Hau", wo Röckinger, Kurtz und Steiner bei bestem Herbstwetter das Band zur öffentlichen Übergabe durchschnitten. Försterin Schletter stellte einer interessierten Gruppe Gäste mehrere der Stationen vor, erklärte deren Inhalte und Funktionsweise und ließ die jüngsten Mitwanderer gleich testen.

An der Station "Balkenpyramide" führte Martin Gnadler von der Abteilung "Junge Familien" des örtlichen Schwarzwaldvereins gleich selbst aus, was von "140 Händen" an mehreren Einsatztagen geleistet worden war – auch von ganz jungen wie denen seiner Tochter Annika.

Allen Altersgruppen soll der Rundkurs Einblicke in und Verständnis für den Lebensraum Wald bieten. Das Interesse daran ist unbestritten groß – war doch bei der Führung, die mit einem kleinen Imbiss ausklang, die älteste Teilnehmerin eine 85-Jährige aus Birkenfeld, der jüngste war der fünfjährige Anton Heuser.