Die LBBW verzeichnet ein leichtes Plus. Foto: dpa

Die gute Konjunktur kommt der LBBW zugute. Sie rechnet mit weniger Ausfällen bei den Krediten. Die Risikovorsorge konnte dadurch gesenkt werden, und das wirkte sich positiv auf das Ergebnis aus.

Stuttgart - Deutschlands größte Landesbank LBBW hat 2014 der Niedrigzinsphase getrotzt und dank deutlich geringerer Rücklagen für Problemkredite etwas mehr verdient als ein Jahr zuvor. Das Vorsteuerergebnis der Landesbank Baden-Württemberg legte von 472 auf 477 Millionen Euro zu, wie Vorstandschef Hans-Jörg Vetter am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. 2014 sei ein herausforderndes Jahr gewesen. Vetter verwies unter anderem auf die Regeln durch die neue einheitliche europäische Bankenaufsicht. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft fuhr das Institut infolge der stabilen Konjunktur deutlich von 314 auf 104 Millionen Euro zurück.

Die Nachfrage der Unternehmen nach Krediten sei bis zur Jahresmitte verhalten gewesen. Sie habe sich erst im Sommer gebessert. „Es läuft ganz schön.“ Die Bank hat sich als Konsequenz aus der Finanzkrise auf das Geschäft mit den Privatkunden und dem Mittelstand konzentriert und konsequent Altlasten abgebaut. Das riskante Kreditersatzgeschäft habe Ende 2014 nur noch 2 Milliarden Euro betragen. Es solle weiter abgebaut werden. Das Institut hatte im vergangenen Jahr eine große Tranche von riskanten Papieren an internationale Investoren verkaufen können.

Seit drei Jahren habe die Bank in jedem Quartal schwarze Zahlen geschrieben, sagte der Vorstandsvorsitzende Vetter weiter. „Dieser stabile Trend zeigt, dass wir mit unserer Konzentration auf nachhaltiges Kundengeschäft den richtigen Weg beschreiten.“ Das Ergebnis unter dem Strich stieg den vorläufigen Zahlen zufolge durch steuerliche Sondereffekte von 338 auf 433 Millionen Euro.

Die Zahl der Mitarbeiter ging allerdings weiter zurück. Ende des Jahres waren im LBBW-Konzern 11 117 Menschen beschäftigt und damit 191 weniger als ein Jahr zuvor. Für das laufende Jahr erwartet das Institut eine moderate Steigerung des Vorsteuerergebnisses.