Stephanie Carter sieht nicht gerade begeistert aus: Die Frau des neuen US-Verteidigungsministers kommt Vizepräsident Biden ungewollt ziemlich nah. Foto: dpa

Bei Ashton Carters Amtseinführung ging es hinter dem Rücken des neuen US-Verteidigungsministers zur Sache: Vizepräsident Joe Biden machte sich an Carters Frau Stephanie heran. So wollen es zumindest zahlreiche Spötter auf Facebook und Twitter gesehen haben.

Washington - Joe Biden (72), Vize-Präsident der USA, hat sich einmal mehr zum Spottobjekt gemacht. Die US-Presse und Nutzer sozialer Medien machen sich seit Tagen über seine Annäherungsversuche bei der Frau des neuen Verteidigungsministers Ashton Carter lustig.

Bei dessen feierlichen Amtseinführung im Weißen Haus am Dienstag schlich sich Biden von hinten an Stephanie Carter heran, legte seine Hände auf ihre Schultern und flüsterte ihr etwas ins rechte Ohr. All das genau neben dem Podium, an dem ihr Mann gerade seine Antrittsrede als Chef des mächtigsten Militärs der Welt hielt.

Die Szene erinnerte an den G8-Gipfel im russischen St. Petersburg, als der damalige US-Präsident George W. Bush der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel spontan die Schultern massierte. Stephanie Carters Gesicht wirkt ähnlich erschrocken wie damals Merkels.

Macho oder einfach "Biden being Biden"?

Nicht nur Kommentatoren in der US-Hauptstadtpresse bezeichneten die Szene als peinlich, tölpelhaft und unangemessen. Auch bei Twitter und Facebook hagelte es Kommentare: „Seltsam“, „gruselig“ oder „Onkel Joe, der Antatscher“. Der Vorfall löste aber auch ernste Kritik aus: Biden verhalte sich wie ein Macho mit ganz schlechten Manieren. Bei anderen Politikern hätte solch eine Fehlleistung einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, meinten einige.

Joe Biden ist in seinen mehr als sechs Jahren an der Seite von US-Präsident Barack Obama bereits sehr häufig in Fettnäpfchen getreten. Oft reagieren Beobachter nur noch achselzuckend auf neue Episoden. „Biden being Biden“, sagen sie dann. „Biden ist sich mal wieder selbst treu.“